Allgemeines und Herkunft

Die Buschbohne (Phaseolus vulgaris var. nanus) gehört zur Familie der “Hülsenfrüchtler” und zur Gattung “Phaseolus”. Ursprünglich stammt sie aus Südamerika und kam erst im 16. Jahrhundert nach Europa, wo sie die bisher angebauten Bohnenarten “Ackerbohne” und “Kuhbohne” weitgehend verdrängte.

Die Buschbohne ist eng verwandt mit der Stangenbohne, wird im Gegensatz zu dieser jedoch nur 30 – 50 Zentimeter hoch und benötigt keine Rankhilfe. Sie gilt als sehr pflegeleicht.

Buschbohne können je nach Sorte gelbe, grüne oder blaue Bohnenhülsen hervorbringen.

Standort und Boden

Buschbohnen bevorzugen einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Sie stellen keine großen Ansprüche an den Boden. Ideal sind tiefgründige und lockere Böden mit einem hohen Humusgehalt. .

Anbau, Aussaat und Pflanzung

Buschbohnen sind kälteempfindlich. Man sollte sie daher erst nach den Eisheiligen Ende Mai ins Beet legen. Hierbei gibt es zwei Anbauvarianten, die Aussaat in Reihen oder in Horsten. Bis Anfang Juli ist Zeit für weitere Aussaaten.

Bei der Reihenaussaat sät man die Bohnen in einer Reihe, mit einem Reihenabstand von 35 bis 40 Zentimetern. Innerhalb der Reihe sollte man einen Abstand von fünf bis zehn Zentimetern einhalten. Die Saattiefe beträgt zwei bis drei Zentimeter.

Bei der Horstsaat legt man vier bis acht Bohnen in einzelne Horste (Pflanzlöcher). Die Horste sollten einen Abstand von 40 Zentimetern in alle Richtungen haben. Diese Anbaumethode erhöht die Standfestigkeit der Bohnen, da mehrere Keime sich gleichzeitig aus dem Boden drücken.

Buschbohnen kann man auch auf der Fensterbank oder im Gewächshaus vorziehen und nach den Eisheiligen ins Freiland pflanzen.

Pflege

Sobald die Pflanzen zehn Zentimeter hoch sind, häuft man sie mit Erde an, damit sich zusätzliche Wurzeln bilden und die Standfestigkeit erhöht wird. Den Boden sollte man regelmäßig lockern, um die Puppen der Wurzelfliege zu stören und um Unkräuter zu entfernen.

Sobald die Pflanze in die Blüte geht, muss man auf eine ausreichende Wasserversorgung achten. Zuvor brauchen Buschbohnen nur mäßig Wasser und man sollte nur bei anhaltender Trockenheit gießen.

Buschbohnen sind Schwachzehrer und benötigen bei einer Mulchschicht oder einer Kompostzugabe, keinen weiteren Dünger.

Tipp: Um Blattläusen vorzubeugen, kann Bohnenkraut zwischen die Buschbohnen pflanzen.

Ernte und Lagerung

Je nach Sorte können die ersten Buschbohnen schon im Juli nach acht bis zehn Wochen erntereif sein. Die Bohnen sollte man vorsichtig abpflücken, um weitere Blütentriebe nicht zu verletzten. Die Erntezeit erstreckt sich, je nach Aussaattermin, bis in den Oktober hinein.

Während der Haupterntezeit sollte man die Bohnen alle drei Tage ernten, da dieses neue Blütenbildungen anregt. Geerntet wird nur bei trockenem Wetter, da ansonsten die Gefahr von Pilzkrankheiten steigt.

Tipp: Nach der Ernte die Wurzeln der Buschbohne im Boden lassen, da sie diesem Stickstoff zuführen.

In einem feuchten Tuch eingeschlagen sind Buschbohnen bis zu zwei Tagen im Kühlschrank haltbar. Um Bohnen länger haltbar zu machen, kann man sie einfrieren oder einkochen.

Achtung: Bohnen nie roh, sondern nur im gekochten Zustand, verzehren.

Mischkultur und Fruchtfolge

Geeignete Pflanzen für die Mischkultur sind Bohnenkraut, Borretsch, Erdbeeren, Gurken, Kartoffeln, Kohl, Kohlrabi, Lattich-Salate (Pflücksalat, Kopfsalat, Römischer Salat, usw.), Rote Bete, Knollensellerie, Stangensellerie und Tomaten. Buschbohnen sollten hingegen nicht mit Erbsen, Fenchel, Knoblauch, Lauch und Zwiebeln in der Mischkultur gepflanzt werden.

Als Vorkultur eignen sich insbesondere frühe Möhren, Kopfsalat, Kohlrabi sowie Radieschen. Feldsalat, Endivien und Grünkohl sind bewährte Nachkulturen.

Krankheiten und Schädlinge

Buschbohnen sind anfällig für Schädlinge und Krankheiten. Hierzu zählen bei den Krankheiten insbesondere der Mosaikvirus, die Brennfleckenkrankheit sowie Bohnenrost. Als tierische Schädlinge können Schnecken, Blattläuse und die Bohnenfliege auftreten.

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