Allgemeines und Herkunft

Der Knollenfenchel (Foeniculum vulgare var. azoricum) auch Gemüse- und Zwiebelfenchel genannt, gehört zur Familie der “Doldenblütler” und zur Gattung “Foeniculum”. Er stammt vom Wilden Fenchel ab, welcher ursprünglich im Mittelmeerraum sowie Vorderasien beheimatet ist. Fenchel wurde bereits in der Antike als Heil- und Gewürzpflanze geschätzt. Die Römer brachten den Fenchel schließlich mit nach Mitteleuropa, wo durch Züchtungen der Knollenfenchel entstand, bei welchem man die Knolle als Gemüse nutzt.

Der Knollenfenchel ist eng verwandt mit dem Gewürzfenchel (Foeniculum vulgare var. dulce), wird im Gegensatz zu diesem jedoch einjährig kultiviert.

Standort und Boden

Knollenfenchel bevorzugt einen sonnigen Standort. Als Mittelzehrer benötigt er einen humusreichen, kalkhaltigen sowie durchlässigen Boden mit einer konstanten Wasser- und Nährstoffversorgung.

Anbau, Aussaat und Pflanzung

Knollenfenchel zieht man, je nach Sorte, zwischen Januar bis Anfang Juli vor. Die Saattiefe sollte ungefähr ein bis zwei Zentimeter betragen. Zwischen Anfang März und Anfang August kann man Knollenfenchen anschließend mit einem Abstand von 30 Zentimeter zu allen Seiten ins Gemüsebeet pflanzen.

Pflege

Knollenfenchel bevorzugt eine gleichmäßige Bodenfeucht, wobei man Staunässe jedoch vermeiden sollte. Den Boden sollte man regelmäßig hacken, um die Unkrautbildung zu verhindern. Von Vorteil ist es den Boden mit organischem Material wie z. B. Rasenschnitt oder Brennesselblättern zu mulchen. Hat man den Boden vor der Aussaat mit Kompost angereichert, reicht eine Düngung mit Brennnesseljauche aus.

Um besonders zarte und weiße Knollen zu ernten, häufelt man die Pflanze zwei Wochen vor der Ernte an. Dabei sollte man die fleischigen Blattstiele bedecken, so dass nur der grüne Teil der Blätter frei bleibt.

Ernte und Lagerung

Der beste Erntezeitpunkt ist nach drei bis vier Monaten, wenn die Knollen in etwa faustgroß sind. Der Erntezeitraum erstreckt sich somit von Anfang Juni bis in den Oktober hinein. Die Pflanze verträgt leichten Frost, sollte jedoch bei starken Frosteintritt abgeerntet werden.

Frisch geernteter Knollenfenchel ist im Kühlschrank bis zu zwei Wochen haltbar. Für eine längere Haltbarkeit kann man ihn in feuchten Sand einschlagen oder kleinschneiden, blanchieren und anschließend einfrieren. Neben der Knolle kann man darüber hinaus auch das Selleriegrün in der Küche für Salate, Suppen usw. verwenden

Mischkultur und Fruchtfolge

Geeignete Pflanzen für die Mischkultur sind Salate (Kopfsalat, Schnittsalat, Pflücksalat, Eisbergsalat, Feldsalat, Endivien), Erbsen (Palerbse, Markerbse und Zuckererbse) sowie Gurken. Knollenfenchel sollte man hingegen nicht zusammen mit Tomaten, Paprika, Kartoffeln, Gewürzfenchel und Dill anbauen.

Als Vorkulturen bieten sich beispielsweise Frühkartoffeln und frühe Erbsen an.

Um verschiedenen Krankheiten und Schädlingen vorzubeugen, sollte man eine Anbaupause von Pflanzen aus der Familie der “Doldenblütler” von vier Jahren einhalten.

Krankheiten und Schädlinge

Schnecken und Blattläuse sind Schädlinge, welchen dem Knollenfenchel zu schaffen machen. Ansonsten können Pilzkrankheiten wie der Echte Mehltau auftreten.

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