Allgemeines und Herkunft

Radieschen (Raphanus sativus var. sativus) gehören zur Familie der “Kreuzblütler” und der Gattung “Rettiche”. Sie stammen vermutlich ursprünglich aus China und Japan. In Europa fanden sie eine flächendeckende Verbreitung erst im 16. Jahrhundert.

Die Farbe variiert von roten, rot – weißen, weißen über gelbe und sogar schwarzen Knollen und kann je nach Sorte runde, ovale oder zylindrische Formen besitzen. Das Gemüse ist wegen seiner kurzen Vegetationsreife von vier bis acht Wochen sehr beliebt und gehört mit zu den ersten Gemüsepflanzen die das neue Gartenjahr einläuten.

Standort und Boden

Radieschen benötigen einen sonnigen sowie luftigen Standort. Im Sommer ist ein halbschattiger Standort ideal. Der Boden sollte leicht bis mittelschwer und humusreich sein. Eine gleichmäßige Bodenfeuchte ist von Vorteil.

Anbau, Aussaat und Pflanzung

Je nach Sorte kann man Radieschen bereits Ende Februar / Anfang März im Gewächshaus oder im Frühbeet aussäen. Ins Freiland können Radieschen ab März, sobald der Boden abgetrocknet und frostfrei ist. Späte Sorten kann man im Freiland noch bis Anfang September aussäen.

Die Samenkörner werden etwa einen Zentimeter tief eingesät. Der Reihenabstand sollte 10 bis 25 Zentimeter betragen. Zwischen den einzelnen Pflanzen sollte man einen Abstand von fünf Zentimetern einhalten, damit sich große Knollen entwickeln können. Zu dicht gesäte Pflanzen müssen ausgedünnt werden.

Pflege

Radieschen gelten als besonders pflegeleicht, müssen jedoch bei Trockenheit und Hitze jeden Tag gegossen werden, da ihre Knollen ansonsten pelzig und scharf werden.

Wurde die Vorkultur gut gedüngt, benötigen Radieschen als Schwachzehrer keine weitere Düngung. Ansonsten reicht ihnen eine Kompostzugabe aus, welche jedoch nicht frisch sein darf.

Ernte und Verwendung

Im Frühjahr und Herbst kann man die Pflanzen nach acht Wochen ernten, im Sommer bereits nach drei bis vier. Bei Radieschen gibt es nur ein kleines Erntefenster von wenigen Tagen. Zu spät geerntete Knollen schmecken pelzig.

Im Kühlschrank halten sich Radieschen bis zu 48 Stunden frisch. Dafür entfernt man das Laub von den Knollen und schlägt diese in ein feuchtes Tuch ein. Radieschen, die etwas weich und trocken geworden sind, können durch kurzes Wässern wieder fester werden. Für eine längere Haltbarkeit, kann man Radieschen einfrieren. Im gefrorenen Zustand halten sie sich bis zu acht Monaten.

Mischkultur und Fruchtfolge

Gute Nachbarn im Beet sind Tomaten, Buschbohnen, Erbsen, Lattich-Salate (Pflücksalat, Kopfsalat, Römischer Salat, usw.), Kresse, Mangold, Möhren, Petersilie, Petersilienwurzel und Spinat. Nicht geeignet sind Gurken.

Dank ihrer kurzen Kulturdauer und ihres vergleichsweise geringen Platzbedarfs sind Radieschen als Vor-, Zwischen- und Nachkulturen ideale Lückenfüller im Gemüsebeet.

Radieschen gehören zur Familie der Kreuzblütler. Eine Anbaupause von vier Jahren wird hierbei empfohlen.

Krankheiten und Schädlinge

Bedingt durch ihre kurze Kulturzeit, haben es Radieschen nur selten mit Krankheiten oder Schädlingen zu tun. Zeigen sich Löcher in den Blättern der Radieschen, so sind Erdflöhe am Werk. Häufiges Hacken und genügend feuchter Boden verhindern die Ausbreitung.

Ein Befall mit Kohlfliegen lässt sich durch eine sehr frühe oder sehr späte Aussaat verhindern. Schnecken machen sich ebenfalls gerne über Radieschen her. Gelegentlich kann Falscher Mehltau auftreten.

Weitere Krankheiten die auftreten können sind der Wurzeltöterpilz sowie der Weiße Rost.

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