Allgemeines und Herkunft

Knoblauch (Allium sativum) ist eine Pflanzenart aus der Familie der “Amaryllisgewächse” und der Gattung “Lauch”. Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet reicht von Zentralasien bis in den nördlichen Iran. In Deutschland wurde Knoblauch durch die Römer verbreitet, welche ihn als Heilpflanze schätzten. Beim Knoblauch handelt es sich um eine mehrjährige Pflanze, welche im Garten jedoch meist einjährig gezogen wird.
Für Knoblauch gibt es im Gartenjahr zwei Pflanztermine: Im Frühjahr von März bis April und im Herbst von September bis Mitte Oktober. Die Knoblauchpflanzen, die im Herbst gesetzt werden, reifen unwesentlich früher, sind dafür aber teilweise größer als die Pflanzen aus dem Frühjahr. Der überwinternde Knoblauch sollte vor zu starken Frost geschützt werden. Ideal eignet sich dazu eine Mulchschicht.
Schnellübersicht Knoblauch
Standort und Nährstoffbedarf:
sonnig, windgeschützer und warmer Standort mit mittlerem Nährstoffbedarf
Voranzucht, Aussaat und Pflanzung:
Pflanzung: Mitte September bis Oktober oder von März bis April
Ernte:
Juli bis September
Mischkultur:
Gute Nachbarn: Erdbeeren, Gurken, Rosen, Lilien, Obstbäume, Karotten, Tulpen, Tomaten, Himbeeren und Rote Bete
Schlechte Nachbarn: Erbsen, Bohnen und Kohlarten
Vorkultur: Hülsenfrüchte
Nachkulturen: Senf und Feldsalat

Standort und Boden

Knoblauch bevorzugt einen sonnigen, warmen und windgeschützten Standort. Als Mittelzehrer benötigt er für eine ertragreiche Ernte, einen nährstoffreichen und durchlässigen Boden. Feste Böden mindern den Ertrag oder lassen die Knoblauchpflanzen ganz verkümmern. Bereitet man den Boden bei der Beetvorbereitung mit zwei bis drei Litern Kompost pro Quadratmeter vor, ist der Nährstoffbedarf der Pflanzen weitestgehend gedeckt und es ist keine weitere Düngung erforderlich.

Anbau, Aussaat und Pflanzung

Die beste Pflanzzeit ist der Herbst von Mitte September bis in den Oktober. Auch im zeitigen Frühjahr von März bis April ist es noch möglich, dann wird die Ernte durch die verkürzte Kulturzeit aber etwas kleiner ausfallen. Die einzelnen Zehen steckt man aufrecht, mit der Spitze nach oben, etwa fünf Zentimeter tief bei einem Abstand von 10 x 20 Zentimetern in die Erde.

Pflege

Knoblauch ist pflegeleicht. Es reicht in der Regel aus, wenn man den Boden unkrautfrei hält und von Zeit zu Zeit vorsichtig etwas auflockert. Knoblauch benötigt zudem wenig Wasser. In der Regel ist der Herbst ausreichend feucht, dass man nicht gießen muss. Eine dünne Mulchschicht schützt vor starkem Frost.

Ernte und Lagerung

Die Erntezeit des Knoblauchs beginnt je nach Steckzeitraum Ende Juli, sobald das Grün vergilbt und reicht bis in den September hinein. Zum Ernten zieht man die ganze Pflanze vorsichtig aus der Erde, damit sie nicht verletzt wird. Dies vermindert die Haltbarkeit.
Danach trocknet man ihn bei sonnigem trockenem Wetter auf dem Beet. Lagert man Knoblauch anschließend an einem trockenen luftigen Platz, ist er noch lange haltbar. Hierfür bietet sich an, das Grün der Pflanze zu dekorativen Zöpfen zu flechten und ihn an diesen neben Zwiebeln aufhängen.
Tipp: Knoblauch nicht im Kühlschrank lagern, dort verliert er nach einigen Tagen sein Aroma.

Mischkultur und Fruchtfolge

In der Mischkultur eignen sich besonders Erdbeeren, Gurken, Rosen, Lilien, Obstbäume, Karotten, Tulpen, Tomaten, Himbeeren und Rote Bete. Knoblauch sollte hingegen nicht mit Erbsen, Bohnen und Kohlarten in der Mischkultur gepflanzt werden.
Pflanzt man Knoblauch in Herbst an, bieten sich Hülsenfrüchte als Vorkultur an. Senf und Feldsalat sind günstige Nachkulturen.
Tipp: Knoblauch hilft gegen Mäuse und Schnecken und wirkt vorbeugend gegen Pilzkrankheiten.
Bei der Fruchtfolge ist zu beachten, dass eine Anbaupause von drei Jahren, von Pflanzen aus der Gattung Lauch empfohlen wird.

Schädlinge und Krankheiten

Knoblauch gilt als sehr robust. In seltenen Fällen wird er von der Lauchmotte oder der Zwiebelfliege heimgesucht. Schutz bieten Kulturschutznetze, welche die Schädlinge abhalten.
In sehr nassen Jahren kann Knoblauch schimmeln und es erhöht sich die Wahrscheinlichkeit von Pilzinfektionen wie beispielsweise durch Pilze der Gattung Fusarium oder Alternaria.
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