Allgemeines und Herkunft

Lauch (Allium porrum), auch Porree, Breitlauch, Winterlauch, Welschzwiebel, Gemeiner Lauch, Spanischer Lauch, Aschlauch oder Fleischlauch genannt, gehört zur Familie der Amaryllisgewächse und zur Gattung Lauch. Der uns heute bekannte Lauch stammt wahrscheinlich ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und ist eine Kulturform des Ackerlauchs. Lauch war in der Antike im gesamten Mittelmeergebiet sehr geschätzt und wurde sogar in Ägypten kultiviert. Über Italien kam er schließlich im Mittelalter nach Europa.

Es gibt spezielle Sorten für den Sommer-, Herbst- und Winteranbau, sodass man ihn fast das ganze Jahr über ernten kann.

Standort und Boden

Lauch wächst am besten an einem warmen, sonnigen bis halbschattigen Standort. Winterharte Sorten können draußen überwinden, man sollte sie jedoch bei starken Kahlfrösten abdecken. Als Starkzehrer benötigt er einen nährstoffreichen und tiefgründigen Boden. Der Boden sollte man im Herbst, vor der Pflanzung, mit organischem Dünger und Kompost vorbereiten.

Anbau, Aussaat und Pflanzung

Lauch wird tendenziell vorgezogen. Je nach Sorte ergeben sich dabei unterschiedliche Zeitpunkte. Der Zeitraum erstreckt sich von Januar, mit Beginn der Voranzucht für den Sommerlauch, über Februar bis April für den Herbstlauch und anschließend von April bis Mai für Winterlauch. Die Keimdauer beträgt, bei einer optimalen Keimtemperatur von 16 – 20 Grad, ungefähr 15 – 20 Tage. Die Saattiefe sollte zwischen 0,5 bis zwei Zentimetern liegen.

Auf Grund der unterschiedlichen Anzuchtzeiten ergeben sich daher folgende Pflanzzeiten für die einzelnen Sorten. Nach 12 Wochen ab Ende März kann der Sommerlauch ausgepflanzt werden. Der Herbstlauch folgt im Zeitraum von Mitte April bis Mitte Juli und der Winterlauch macht den Abschluss mit einer Pflanzung ins Freiland von Mitte Juni bis Ende Juli.

Die jungen Setzlinge sollte man möglichst tief pflanzen, damit sich lange weiße Stangen bilden können. Empfehlenswert ist eine circa 15 cm tiefe Furche, in welche die jungen Pflanzen senkrecht gesetzt werden. Der Abstand zwischen den einzelnen Reihen sollte 20 bis 30 Zentimeter betragen. Blätter und Wurzeln werden vor der Pflanzung etwas eingestutzt. Wichtig ist es ebenfalls, kräftig anzugießen, sodass die Erde um die Pflanzen einsinkt und diese dadurch festhält.

Pflege

Den Boden sollte man unkrautfrei halten und regelmäßig auflockern. Des Weiteren sollte man die Lauchstangen bis kurz unterhalb der Blattachseln mit Erde anhäufen. Dadurch können sie einen langen weißen Schaft entwickeln. Man sollte jedoch darauf achten, dass keine Erde zwischen die Blattringe gelangt.

Eine gleichmäßige Wasserversorgung ist wichtig, um hohe Erträge ernten zu können. Während der Hauptwachstumszeit ist eine Kopfdüngung alle zwei bis vier Wochen aus Pflanzenjauche vorteilhaft.

Ernte und Verwendung

Der Erntezeitpunkt richtet sich nach der angebauten Sorte. Von Anfang Juli bis Mitte September kann man Sommerlauch ernten, von Anfang September bis Dezember Herbstlauch und von Dezember bis Ende April Winterlauch.

Wenn die Lauchstangen einen Mindestdurchmesser von drei Zentimetern erreicht haben, ist er bereit für die Ernte. Dafür hebt man den Lauch am besten mit einem Spaten aus der Erde und schneidet die Wurzeln ab. Lauch sollte man stets frisch ernten, im Kühlschrank hält er sich ungefähr eine Woche. Für eine längere Lagerung kann man ihn sehr gut einfrieren. Im Gefrierschrank ist er sechs Monate haltbar.

Mischkultur und Fruchtfolge

Gute Nachbarn im Beet sind Endivien, Erdbeeren, Kamille, Kohlarten, Kopfsalat, Möhren, Schwarzwurzeln, Knollensellerie, Stangensellerie sowie Tomaten. Nicht geeignet sind Hülsenfrüchte.

Als günstige Vorkulturen bieten sich Kohlrabi und Salate an. Als Nachkultur bei Winterlauch eignet sich vor allem die Möhre.

Bei der Fruchtfolge ist zu beachten, dass eine Anbaupause von drei Jahren, für alle Pflanzen aus der Gattung Lauch empfohlen wird.

Krankheiten und Schädlinge

Lauch wird von denselben Schädlingen wie Zwiebel und Knoblauch befallen: Zwiebelfliegen, Lauchmotten, Lauchfliege, Pilzerkrankungen und Nematoden.
Wird der Porree vom Gelbstreifenvirus befallen, kann dies zu sehr großen Ausfällen führen. Zu erkennen ist der Befall an den gelblichen Streifen auf den Blättern. Ein wirksamer Schutz vor dem Virus bietet im Grunde nur der Anbau weitgehend resistenter Sorten.

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