Allgemeines und Herkunft

Pak Choi (Brassica rapa subsp. chinensis) auch Pak Choy, Pok Choi, Chinesischer Senfkohl, Pekingkohl oder Chinesischer Blätterkohl genannt, gehört zur Familie der “Kreuzblütler” und zur Gattung “Kohl”. Er ist ein enger Verwandter des Chinakohls und wird vor allem in China, Taiwan und Japan angebaut. In Mitteleuropa ist er erst seit wenigen Jahren bekannt.

Standort und Boden

Pak Choi bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Als Starkzehrer benötigt er einen nährstoffreichen, lockeren und tiefgründigen Boden. Ideal ist ein Boden mit hohem Kalkgehalt, um die Anfälligkeit gegenüber der Kohlhernie zu verringern.

Anbau, Aussaat und Pflanzung

Pak Choi kann man sowohl vorziehen oder direkt aussäen. Die beste Zeit für eine Direktaussaat liegt zwischen Anfang Juli und Anfang August. Bei einem früheren Zeitpunkt ist die Gefahr hoch, dass der Pak Choi zu schossen beginnt. Die Saattiefe sollte ungefähr zwei Zentimeter und der Abstand zu allen Seiten sollte 30 Zentimeter betragen. Mit der Voranzucht kann man bereits im Juni beginnen, um die Pflanzen anschließend im Juli und August auszupflanzen.

Pflege

Pak Choi muss man regelmäßig gießen, Staunässe sollte man dabei jedoch vermeiden. Den Boden sollte man regelmäßig hacken, um die Unkrautbildung zu verhindern. Von Vorteil ist es den Boden mit organischem Material wie z. B. Rasenschnitt oder Brennesselblättern zu mulchen. Wurde der Boden vor der Aussaat mit Kompost angereichert, ist eine weitere Düngung nicht notwendig.

Pak Choi verträgt Temperaturen um den Nullpunkt, wird es ein wenig kälter, sollte man ihn mit einem Vlies abdecken.

Ernte und Verwendung

Je nach Aussaattermin kann man Pak Choi bereits nach sechs bis acht Wochen nach Pflanzung im September ernten. Der Erntezeitraum erstreckt sich bis in den November hinein.

Pak Choi kann man roh als Salat zubereiten oder für asiatische Gerichte dünsten. Für eine längere Lagerung kann man ihn mildsauer einlegen oder mitsamt Wurzel im Keller in feuchten Sand einschlagen.

Mischkultur und Fruchtfolge

Als Mischkultur eignen sich insbesondere Borretsch, Buschbohnen, Dill, Kapuzinerkresse, Lattich-Salate (Pflücksalat, Kopfsalat, Römischer Salat, usw.), Markerbsen, Möhren, Palerbsen, Schalerbsen und Spinat. Im Gegensatz dazu sollte man Pak Choi nicht mit anderen Kohlgemüsen, Radieschen und Rettich zusammen in der Mischkultur pflanzen.

Als Vorkulturen bieten sich insbesondere Markerbsen, Palerbsen, Schalerbsen und Schnittsalat an.

Bei der Fruchtfolge ist zu beachten, dass Chinakohl mit sich selbst und anderen Kreuzblütlern unverträglich ist. Eine Anbaupause von vier Jahren wird empfohlen.

Krankheiten und Schädlinge

Durch seine kurze Kulturdauer und relativ späte Anbauzeit ist Pak Choi nicht so empfindlich gegenüber Schädlingen und Krankheiten wie andere Kohlpflanzen. Jedoch empfiehlt sich auch hier ein Kulturschutznetz, um Kohlfliege, Kohlweißlinge, Kohleulen, Kohlschaben oder den Kohlgallenrüssler fernzuhalten. Erdflöhe werden durch regelmäßiges hacken und lockern des Bodens abgehalten.

Pilzkrankheiten wie die Kohlhernie kann man durch Einhaltung der Fruchtfolge vermindern. Beim Befall mit der Kohlhernie sollte man eine Anbaupause von sieben Jahren einhalten und befallene Pflanzen über den Hausmüll entsorgen. Des Weiteren kann Falscher Mehltau sowie die Blattfleckenkrankheit auftreten.

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