Allgemeines und Herkunft

Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus) auch Inkakresse, Salatblume, indische Kresse oder Kapernblume genannt, ist eine bei uns einjährige Zier- und Heilpflanze. Sie gehört zur Familie der “Kapuzinerkressengewächse” sowie zur Gattung “Kapuzinerkressen”. Die ursprüngliche Heimat liegt im westlichen Südamerika. Dort wurde sie schon von den Inka als Schmerz- und Wundheilmittel verwendet. In Europa ist die Kultivierung seit 1684 dokumentiert.

Kapuzinerkresse besitzt essbare, leuchtende Blüten in Gelb-, Orange und Rottönen, welche jeden Salat schmücken. Es gibt rankende und nicht rankende Sorten. Um sie als Bienenweide zu nutzen, sollte man auf ungefüllte Sorten zurückgreifen.

Standort und Boden

Kapuzinerkresse bevorzugt einen warmen und sonnigen Standort, kommt aber auch mit lichten Halbschatten zurecht. Als Schwachzehrer benötigt sie einen lockeren, leichten sowie humusreichen, aber nicht zu nahrhaften Boden. Bei zu vielen Nährstoffen wird das Wachstum vorwiegend in die Blätter gesteckt und es entwickeln sich weniger Blüten. Eine Düngung mit Kompost ist ausreichend.

Hinweis: Unter günstigen Standortbedingungen sät sich die Pflanze von selbst aus.

Anbau, Aussaat und Pflanzung

Kapuzinerkresse kann man von Mitte Mai bis Ende Juli direkt ins Freiland säen. Die Saattiefe sollte dabei einen bis zwei Zentimeter betragen. Innerhalb der Pflanzreihe sollte der Abstand zehn Zentimeter und zwischen den Reihen 20 bis 30 Zentimeter betragen. Wichtig ist es, dass die Samen bis zur Keimung nicht austrocknen. Während dieser Zeit sollte man bei Trockenheit regelmäßig gießen.

Als Alternative kann man Kapuzinerkresse auch ab April vorziehen und ab Mitte Mai ins Freiland pflanzen. Die letzte Pflanzung sollte im Juli vorgenommen werden.

Pflege

Kapuzinerkresse ist eine recht anspruchslose Pflanze, welche nicht viel Pflege bedarf. Rankende Sorten benötigen jedoch eine Rankhilfe, in Form eines Stabes, Zaunes oder ähnlichem. Sollte sich die Pflanze zu sehr ausbreiten, kann sie ohne Probleme zurückgeschnitten werden.

Ernte und Lagerung

Je nach Aussaattermin kann man die ersten Blätter und Blüten ab Mitte Juni ernten. Der Erntezeitraum erstreckt sich bis in den Oktober hinein. Für die Ernte schneidet man nur einzelne Blätter und Blüten ab, so hat man bis zum Frost immer frisches Grün für die Küche.

Fast alle Teile der Kapuzinerkresse lassen sich nutzen. Die Blätter und Blüten kann man für Salate, Quark sowie Kräuterbutter verwenden. Sie besitzen ein kresseartiges und pfeffriges Aroma. Die wunderschönen Blüten eignen sich darüber hinaus als essbare Dekoration für verschiedene Speisen. Die unreifen Knospen kann man wie Kapern in Salz und Essig einlegen.

Heilkunde

Kapuzinerkresse wurde bereits bei den Inka als Heilpflanze verwendet. Auch in der heutigen Naturheilkunde hat sie eine recht große Bedeutung, 2013 wurde sie sogar zur Arzneipflanze des Jahres gewählt. Sie besitzt antibiotische, antivirale sowie antimykotische Eigenschaften. Aufgrund dessen wird sie vor allem bei folgenden Beschwerden genutzt: Harnwegsinfekte, Atemwegsinfekte, bei leichten Muskelbeschwerden und Prellungen sowie zur Wundheilung.

Für die Zubereitung eines Kapuzinerkressen-Tees übergießt man eine Handvoll frische Blätter mit kochendem Wasser und lässt dieses ungefähr zehn bis fünfzehn Minuten abgedeckt ziehen. Anschließend durch ein Sieb abgießen. Zwei bis drei Tassen am Tag. Kapuzinerkressen-Tee wirkt gegen Erkältungen, Atemwegsinfektionen und Blaseninfektionen.

Für die Wundbehandlung wird ein Aufguss hergestellt. Siehe Zubereitung Kapuzinerkressen-Tees. Sobald dieser abgekühlt ist, ein Baumwollhandtuch in der Flüssigkeit tränken und für einige Minuten auf die Wunde legen.

Bei Atemwegserkrankungen kann durch Inhalation der Kapuzinerkresse Schleim gelöst werden. Hierfür eine Handvoll Blätter mit einem halben Liter kochendem Wasser in einer Schüssel übergießen. Den Kopf über die Schüssel neigen und mit einem Handtuch abdecken. So können die Dämpfe eingeatmet werden.

Achtung: Nach Einnahme größerer Mengen von frischen Blättern oder Blüten kann es zu Reizerscheinungen im Magen- und Darmbereich kommen.

Hinweis: Die hier vorgestellten Inhalte geben lediglich einen Überblick über die medizinische Nutzung und können keine Empfehlung darstellen. Bei ernsthaften oder unklaren Beschwerden gehe bitte unbedingt zu deinem Arzt oder Apotheker.

Mischkultur und Fruchtfolge

Geeignete Pflanzen für die Mischkultur sind vor allem Kartoffeln, Stangenbohnen sowie Tomaten. Darüber hinaus wird Kapuzinerkresse gerne auf Baumscheiben und neben Beerensträuchern gepflanzt, da sie Blutläuse abhält. Des Weiteren hilft sie gegen Raupen, Schnecken, Ameisen und Mäusen.

Pflanzt man die Kapuzinerkresse in der Nähe von Kohl, werden die Kohlweißlinge angelockt und befallen dadurch nicht die Kohlpflanzen.

Krankheiten und Schädlinge

Schädlinge, welche die Kapuzinerkresse befallen, sind vor allem schwarze Blattläuse und Kohlweißlinge.

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