Allgemeines und Herkunft

Markerbsen (Pisum sativum Lconvarmedullare Alef.) gehören zur Familie der “Hülsenfrüchtler” und zur Gattung “Erbse”. Erbsen stammen ursprünglich aus Asien und sind eine der ältesten Kulturpflanzen. Über das östliche Mittelmeer haben sie sich nach Europa ausgebreitet. Bis zum 16. oder 17. Jahrhundert verwendete man Erbsen als Trockengemüse, erst danach züchtete man Sorten wie Zuckererbsen, welche man auch unreif und roh essen konnte.

Standort und Boden

Markerbsen bevorzugen einen sonnigen Standort. Sie wachsen auch gut im Halbschatten, sollten dann aber nur mäßig gegossen werden, da sie Staunässe nicht gut vertragen. Ideal sind feinkrümlige, tiefgründige und humose Böden.

Anbau, Aussaat und Pflanzung

Markerbsen benötigen einen etwas wärmeren Boden als Pal- oder Zuckererbsen und werden daher erst ab April ausgesät. Die letzte Aussaat sollte im Juni erfolgen. Für die Aussaat zieht man fünf Zentimeter tiefe Saatrillen, in welche man alle drei bis fünf Zentimeter ein Erbsenkorn legt. Anschließend sollte man die Erde andrücken. Der Reihenabstand sollte 40 Zentimeter oder in Doppelreihen 20 Zentimeter betragen.

Tipp: Um die Körner vor Vögeln zu schützen, kann man ein Vlies oder Gartennetz ausgelegen.

Pflege

Die meisten Erbsensorten benötigen zum Ranken eine Kletterhilfe, hierfür bieten sich dünne Äste oder Maschendraht an. Sobald die Pflanzen 10 Zentimeter hoch sind, häuft man sie mit Erde an, damit sich zusätzliche Wurzeln bilden und die Standfestigkeit sich erhöht. Der Boden sollte man regelmäßig lockern, um Unkräuter zu entfernen.

Markerbsen sind Schwachzehrer und benötigen keinen gesonderten Dünger.

Ernte und Verwendung

Je nach Sorte und Aussaattermin kann man die ersten Erbsenschoten im Juni ernten. Sie sind erntereif, wenn die Erbsen groß und rund, aber noch nicht hart geworden sind. Die Erbsenhülle wird bei den Markerbsen nicht mit verzehrt. Der Erntezeitraum erstreckt sich bis in den September hinein. Je regelmäßiger man die Schoten erntet, desto mehr wird bei der Pflanze eine neue Blütenbildung angeregt, wodurch sich der Ernteertrag steigern lässt.

Tipp: Nach der Ernte die Wurzeln der Erbsen im Boden lassen, da sie diesem Stickstoff zuführen.

Je jünger und frischer Erbsen sind, desto besser schmecken sie. Im Kühlschrank halten sie sich nur für kurze Zeit. Für eine längere Lagerung, lassen sie sich gut einfrieren oder einkochen. Zum Trocknen sind sie nicht geeignet, da sie beim Kochen nicht wieder weich werden.

Mischkultur und Fruchtfolge

Geeignete Pflanzen für die Mischkultur sind Borretsch, Dill, Fenchel, Gurken, Kohlarten, Kohlrabi, Lattich-Salate (Pflücksalat, Kopfsalat, Römischer Salat, usw.), Mais, Möhren, Radieschen sowie Zucchini. Zuckererbsen sollten hingegen nicht mit Bohnen, Kartoffeln, Knoblauch, Lauch, Tomaten und Zwiebeln in der Mischkultur gepflanzt werden.

Da die Wurzeln der Zuckererbsen Stickstoff im Boden binden, bieten sich als Nachkultur vor allem Starkzehrer wie Rosenkohl, Grünkohl und Chinakohl an.

Eine Anbaupause von 6 Jahren wird empfohlen, da Erbsen mit sich selbst sehr unverträglich sind.

Krankheiten und Schädlinge

Zuckererbsen sind anfällig für Schädlinge und Krankheiten. Hierzu zählen bei den Krankheiten insbesondere der Echte Mehltau, Falscher Mehltau, die Brennfleckenkrankheit, Virosen und Erbsenrost.

Als tierische Schädlinge können die Erbsen-Minierfliege, der Erbsenwickler, die Erbsenblattlaus und der Erbsenkäfer auftreten.

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