Allgemeines und Herkunft

Die Feuerbohne (Phaseolus coccineus) auch Prunkbohne, Türkische Bohne, Arabische Bohne, Schminkbohne, Blumenbohne oder Wollbohne genannt, gehört zur Familie der “Hülsenfrüchtler” und zur Gattung “Phaseolus”. Die Feuerbohne stammt wie die Stangenbohne und Buschbohne ursprünglich aus Südamerika und wurde im 17. Jahrhundert nach Europa gebracht.

Die leuchtend hellrote Blüte ist namensgebend für die Feuerbohne, kann je nach Sorte aber auch gelb oder weiß blühen. Mit ihren großen Blüten eignet sich die Feuerbohne auch zur Zierde im Blumengarten oder als Sicht- und Windschutz auf dem Balkon.

Standort und Boden

Die Feuerbohne bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen sowie windgeschützten Standort. Als Mittelzehrer benötigt sie einen lockeren, feuchten und durchlässigen Boden. Staunässe sollte allerdings vermieden werden. Idealerweise reichert man den Boden vor der Pflanzung mit Kompost an.

Anbau, Aussaat und Pflanzung

Die Feuerbohne wird ab Mitte Mai, nach den Eisheiligen, direkt ins Freiland ausgesät. Zuvor sollte man jedoch eine Rankhilfe aufbauen. Typisch hierfür sind sogenannte Stangenzelte oder ein Stangenkonstrukt in Form eines Daches. Es können aber auch einzelne Stangen oder ein Zaun sein. Um jede Stange legt man horstweise sechs bis acht Bohnensamen zwei bis drei Zentimeter tief in den Boden. Die Stangen sollten in der Reihe einen Abstand von 100 Zentimetern und zwischen den einzelnen Pflanzen 30 bis 50 Zentimeter besitzen. Eine Aussaat ist bis Ende Juni möglich.

Feuerbohnen kann man zudem auch auf der Fensterbank oder im Gewächshaus vorziehen und nach den Eisheiligen ins Freiland pflanzen.

Pflege

Feuerbohnen muss man regelmäßig gießen, vor allem an sonnigen Standorten sowie in der Wachstumsphase. Gießt man Feuerbohnen während der Wachstumsphase nicht ausreichend, kann es passieren, dass sie ihre Blüten abwerfen. Dabei sollte jedoch Staunässe unbedingt vermieden werden.

Sind die jungen Pflanzen ungefähr fünf Zentimeter hoch, sollte man sie anhäufen, damit sie mehr Seitenwurzeln ausbilden und aufgrund dessen mehr Wasser und Nährstoffe aufnehmen. Um eine gute Nährstoffversorgung zu gewährleisten, ist eine regelmäßige Zugabe von Kompost förderlich.

Darüber hinaus empfiehlt es sich die Jungpflanzen zu entspitzen, da dies die Seitentriebbildung fördert.

Ernte und Lagerung

Feuerbohnen kann man zwischen Anfang Juli bis in den Oktober hinein ernten. Geerntet werden sollte jedoch nur bei trockenem Wetter, da ansonsten die Gefahr von Pilzkrankheiten steigt. Regelmäßiges durchpflücken, regt zur Neubildung der Blüten an. Die langen Schoten erntet man jung und zart, da sie ansonsten hart und “wollig” werden.

Tipp: Nach der Ernte kann man die Wurzeln der Feuerbohne im Boden lassen, da sie Stickstoff an diesen abgeben, wodurch sie den Boden optimal für eine anschließende Kultur von Starkzehrern vorbereiten.

In einem feuchten Tuch eingeschlagen sind Feuerbohnen bis zu zwei Tagen im Kühlschrank haltbar. Um Bohnen länger haltbar zu machen, können sie eingefroren oder eingekocht werden.

Vorsicht: Rohe Bohnen sind giftig und dürfen nie als Rohkost verzerrt werden, sondern nur gekocht.

Mischkultur und Fruchtfolge

Geeignete Pflanzen für die Mischkultur sind Bohnenkraut, Gurken, Kartoffeln, Kohlarten, Lattich-Salate (Pflücksalat, Kopfsalat, Römischer Salat, usw.), Stangensellerie, Knollensellerie und Tomaten. Feuerbohnen sollten hingegen nicht mit Erbsen, Fenchel, Knoblauch, Lauch und Zwiebeln in der Mischkultur gepflanzt werden.

Als Vorkultur eignet sich insbesondere die frühe Möhre und als Nachkultur der Feldsalat.

Um Krankheiten sowie Schädlingen vorzubeugen, sollte man eine Anbaupause von vier Jahren einhalten.

Krankheiten und Schädlinge

Achtet man bei der Feuerbohne auf die richtige Bewässerung und die Einhaltung der Fruchtfolge, treten kaum Krankheiten oder Schädlinge auf. Bei vermehrten Regenfällen kann die Fettfleckenkrankheit auftreten, welche sich auf den Blättern als kleine eckige, ölig-transparente Flecken zeigt. Schädlinge, welche auftreten sind unter anderem die Schwarze Bohnenblattlaus, die Bohnenfliege sowie Spinnenmilben.

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