Allgemeines und Herkunft

Zuckermais (Zea mays convar. saccharata) gehört zur Familie der “Süßgräser” und zur Gattung “Zea”. Er stammt ursprünglich aus Mexiko und ist eine der ältesten Nutzpflanzen überhaupt. Die Spanier brachten den Mais mit nach Europa, wo er seit dem 15. Jahrhundert angebaut wird.

Je nach Sorte kann Zuckermais fünfzig Zentimetern bis über zwei Meter hoch werden und gelbe, weiße, rote, blaue, bunte oder fast schwarze Maiskolben ausbilden.

Da Zuckermais ausschließlich über Wind bestäubt wird, ist es wichtig zu den nächsten landwirtschaftlich angebauten Maissorten einige hundert Meter Abstand zu haben und nicht mehr als eine Maissorte im Garten anzubauen.

Standort und Boden

Zuckermais gedeiht am besten in nährstoffreicher und durchlässiger Erde. Der Standort sollte sonnig sein. Vor der Aussaat ist die Verteilung von Kompost oder frischem Stallmist von Vorteil, da Zuckermais ein Starkzehrer ist.

Anbau, Aussaat und Pflanzung

Zuckermais wird normalerweise Mitte Mai, nach den Eisheiligen, an dem dafür vorgesehen Ort etwa drei bis fünf Zentimeter tief in den Boden gelegt. Je nach Sorte sollte der Pflanzabstand 10 bis 20 Zentimeter und der Reihenabstand 50 bis 80 Zentimeter betragen.

Zuckermais kann man auch ab April im Gewächshaus oder auf einer sonnigen Fensterbank in Anzuchterde vorziehen. Dafür legt man in jedem Gefäß ein Samenkorn, hält anschließend die Erde gut feucht und deckt das Gefäß mit einer durchsichtigen Haube ab.

Pflege

Zuckermais ist pflegeleicht und anspruchslos. Den Boden sollte man, vor allem kurz nach der Aussaat, unkrautfrei halten und am besten mit Rasenschnitt mulchen.

Die Pflanzen kommen einige Tage ohne Wasser aus, man sollte sie bei langen Hitzeperioden aber ab und an gießen, damit sie nicht austrocknen.

Während der Wachstumszeit empfiehlt sich eine extra Düngung mit Pferdemist oder eine Pflanzenjauche aus Brennesseln.

Ernte und Verwendung

Je nach Sorte liegt die Erntezeit zwischen August und Oktober. Möchte man den Zuckermais als Popcorn oder Mehl verarbeiten, sollte man mit der Ernte warten, bis die Körner sehr hart geworden sind. Um den Zuckermais als Gemüse zu verwenden, erntet man ihn früher, solange er noch milchreif ist. Die sogenannte Milchreife erkennt man daran, dass die Körner noch weich sind und bei leichtem Druck eine milchähnliche Flüssigkeit austritt. Die heraushängenden Haarbüschel an den Kolben haben sich an den Spitzen braun gefärbt.

Zum Ernten dreht man den Maiskolben an der Pflanze entweder heraus oder schneidet ihn ab. Die restliche Pflanze kann bis in den Herbst stehen bleiben und anschließend kompostiert oder kleingehäckselt und als Mulchmaterial verwendet werden.

Zuckermais verwendet man am besten frisch, da sich ansonsten der Zucker in Stärke umwandelt und der Mais einen mehligen Geschmack erhält. Für eine längere Lagerung kann man Maiskolben einfrieren.

Mischkultur und Fruchtfolge

Als Mischkultur eignen sich besonders Stangenbohnen, Gurken, Kürbis, Melonen und Zucchinis.

Als Vorkulturen bieten sich insbesondere Spinat und Phacelia an.

Krankheiten und Schädlinge

Bei Vögeln sind die Maiskörner und bei Schnecken die Jungpflanzen äußerst beliebt. Weitere Schädlinge, die auftreten können sind: Blattläuse, Maiszünsler, Drahtwürmer oder Erdraupen.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein