Allgemeines und Herkunft
Die Schalotte (Allium Cepa L. Aggregatum), auch Edelzwiebel, Askalonzwiebel, Eschalotte oder Eschlauch genannt, gehört zur Familie der “Amaryllisgewächse” und zur Gattung “Lauch”. Sie stammt vermutlich aus Mittelasien und war schon bei den Griechen und Römern ein beliebtes Grundnahrungsmittel.
Die Schalotte unterscheidet sich von der normalen Küchenzwiebeln dahingehend, dass sie mehrere Tochterzwiebeln ausbildet. Sie sind kleiner und mühsamer zu schälen als herkömmliche Zwiebeln, bieten dafür jedoch einen besonders aromatischen Geschmack. Von Feinschmeckern wird sie daher auch als „die Königin der Zwiebeln“ bezeichnet. Schalotten besitzen ein feineres, weniger scharfes, eher süßliches und würzigeres Aroma als die meisten Speisezwiebelsorten. Zum scharfen Anbraten eignen sie sich nur bedingt, weil sie dadurch bitter und schal werden. Am besten verarbeitet man sie roh, wodurch ihr Aroma am besten zur Geltung kommt.
Je nach Sorte variiert die Form der Zwiebel zwischen rund, flach-rund oder länglich und die Haut kann eine gelblich-braune oder rötliche Farbe besitzen.
Standort und Boden
Die Schalotte bevorzugt einen sonnigen und warmen Standort, denn hohe Temperaturen fördern die Bildung von Tochterzwiebeln. Außerdem sollte der Standort vorzugsweise nicht windgeschützt sein, um den Befall von Mehltau vorzubeugen.
Als Mittelzehrer gedeihen Schalotten am besten auf sandhaltigen, tiefgründigem Boden, der keine Staunässe produziert. Schwere Böden sollte man im Herbst mit Sand oder Kompost auflockern sowie saure Böden kalken.
Anbau, Aussaat und Pflanzung
Der Anbau von Schalotten erfolgt normalerweise durch Setzen von Bulben (Steckzwiebeln), welche wesentlich größer sind als bei normalen Zwiebeln. In milden Lagen kann man die Bulben bereits im Herbst stecken, in weniger Günstigen muss man bis März oder April warten.
Die Bulben setzt man etwa fünf Zentimeter tief, sodass noch ein Drittel über den Boden herausragt. Der Reihenabstand sollte mindestens 25 Zentimeter betragen, der Abstand in der Reihe mindestens 15 Zentimeter.
Schalotten können auch aus Samen gezogen werden, hierbei ist die Gefahr von Virusbefall jedoch höher. Im Spätwinter zieht man die Pflanzen vor und im mittleren Frühling, wenn sich der Boden erwärmt hat, ist der richtige Zeitpunkt für die Auspflanzung ins Freiland.
Pflege
Wichtig ist es den Boden unkrautfrei zu halten und ihn von Zeit zu Zeit aufzulockern, da Schalotten gegenüber Unkraut konkurrenzschwach sind. Schalotten müssen bis zum Abschluss der Zwiebelbildung Anfang Juli regelmäßig gewässert werden, ansonsten bleiben die fünf bis zehn Tochterzwiebeln klein. Jedoch sollte man Staunässe vermeiden, da dadurch die Gefahr besteht, dass die Wurzeln zu faulen beginnen. Sobald die Pflanzen sich ausreichend entwickelt haben, meist ab August, stellt man die Bewässerung ein. Je trockener man Schalotten erntet, desto lagerfähiger sind sie.
Ernte und Lagerung
Die Ernte erfolgt im August oder September, sobald das Laub welk wird. Nach der Ernte verbleiben die Schalotten auf dem Beet, um zu trocknen und so haltbar zu werden. Nach spätestens zehn Tagen werden sie aus dem Garten geholt und unter regelmäßigem Wenden weiter getrocknet. Der Lagerraum sollte trocken, kühl und luftig sein. Wenn die Schalotten rundum abtrocknet sind, kann man diese am Laub zu Zöpfen flechten und aufhängen.
Tipp: Das Laub der Schalotten lässt sich im frischen Zustand wie Schnittlauch verwenden.
Mischkultur und Fruchtfolge
In der Mischkultur eignen sich besonders Dill, Gurken, Erdbeeren, Kamille, Kopfsalat, Möhren, Pastinaken, Rote Bete, sowie Schwarzwurzeln. Schalotten sollten hingegen nicht mit Hülsenfrüchtlern, anderen Lauch- und Zwiebelgewächsen sowie Kohlarten in der Mischkultur gepflanzt werden.
Als Nachkulturen eignen sich vor allem Endivien und Herbstrüben.
Es wird eine Anbaupause, für alle Pflanzen aus der Gattung Lauch, von drei Jahren empfohlen um Krankheiten und Schädlingen vorzubeugen.
Krankheiten und Schädlinge
Schalotten sind im Allgemeinen weniger anfällig für Krankheiten und Schädlinge wie die Küchenzwiebel. Das größte Problem ist die Zwiebelfliege. Vorbeugend hilft eine Mischkultur mit Möhren oder ein Insektenschutznetz. Da die Puppen der Zwiebelfliege im Boden überwintern, sollte man unbedingt eine Anbaupause von drei Jahren für alle Zwiebel- und Lauchgewächsen einhalten.
Des Weiteren können an Schädlingen die Zwiebelthripsen, Lauchminierfliege, Lauchmotten sowie Stängel- und Stockälchen auftreten.
Bei schweren Böden und Staunässe erhöht sich die Anfälligkeit für Mehltau und Grauschimmel. Vorbeugend sollte man Schalotten an einen etwas windigen Standort pflanzen und die Reihen nicht zu eng setzen. Die Zwiebelhalsfäule, ebenfalls eine Pilzkrankheit, kann durch einhalten der Fruchtfolge vermieden werden.
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