Allgemeines und Herkunft
Mangold (Beta vulgaris subsp. vulgaris) auch Krautstiel genannt, gehört zur Familie der “Fuchsschwanzgewächse” und stammt vermutlich aus dem östlichen Mittelmeerraum sowie Vorderasien. Die Römer brachten das Blattgemüse nach Deutschland, wo es bis ins 19. Jahrhundert sehr beliebt war. Nach und nach setzte sich jedoch der feinere Spinat durch und verdrängte den Mangold. Erst seit Kurzem steigt wieder die Nachfrage nach diesem Blattgemüse.
Man unterscheidet zwei Sortengruppen: Stiel- und Schnittmangold. Während man beim Schnittmangold nur die spinatähnlichen Blätter zum Verzehr verwendet, verwertet man beim Schnittmangold auch die dicken, fleischigen roten, gelben oder weißen Stiele.
Standort und Boden
Mangold bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort in geschützter Lage. Als Mittelzehrer sollte der Boden tiefgründig, humos und nährstoffreich sein. Außerdem sollte man für eine ausreichende Nährstoffversorgung, im Herbst vor der Pflanzung, Kompost und Hornspäne in den Boden einarbeiten.
Anbau, Aussaat und Pflanzung
Mangold kann man entweder zwischen Mitte April bis in den Juli hinein direkt ins Freiland säen oder ab Anfang April in Töpfen vorziehen und später ins Freiland auspflanzen. Die Samen werden ca. zwei Zentimeter tief in die Erde gesät, bei einem Reihenabstand von 30 Zentimetern bei Blattmangold und 40 Zentimetern bei Schnittmangold. Der Pflanzenabstand beträgt je nach Sorte zwischen 15 und 45 Zentimeter. Bei einer zu engen Pflanzung kann es zu dünnen und brüchigen Stielen kommen, sowie zu einer erhöhten Gefahr von Mehltau.
Pflege
Als Mittelzehrer benötigt Mangold eine mäßige Düngung. Kompost und Hornmehl ergeben dabei eine gute Nährstoffversorgung. Für die Entwicklung reicher Blattmengen ist eine stetige Feuchtigkeit im Boden notwendig.
Möchte man Mangold überwintern, sollte man die Pflanze vor Schnee und Frost schützen. Hierfür eignet sich bei drohenden Minustemperaturen vor allem eine dicke Schicht aus Mulch oder ein Vlies.
Ernte und Lagerung
Mangold lässt sich ab Juni den ganzen Sommer über bis in den September hinein ernten. Beim Schnittmangold kann man schon nach zwei Monaten die ersten äußeren Blätter verwenden, Stielmangold benötigt etwa drei Monate bis er erntereif ist. Wird nur bei Bedarf geerntet, kann die Pflanze stets nachwachsen und bietet bis in den Herbst hinein frisches Gemüse.
In einem feuchten Tuch eingeschlagen, ist Mangold zwei Tage im Kühlschrank haltbar. Blanchiert man das Blattgemüse kurz, kann man es auch gut einfrieren.
Die jungen Blätter von Schnittmangold kann man als Salat verwenden, ansonsten bereitet man ihn wie Spinat zu. Beim Stielmangold kocht man die Stiele wie Spargel und das Blattwerk dünstet man separat. Rotstielige Sorten sind generell etwas herber im Geschmack.
Mischkultur und Fruchtfolge
In der Mischkultur eignen sich besonders Kohlarten, Möhren, Radieschen, Hülsenfrüchte sowie Rettich. Mangold sollte man hingegen nicht mit Gartenmelde, Rote Bete, Erdbeerspinat und Spinat in der Nachbarschaft pflanzen. Als Zwischenraumkultur eignet sich besonders Kopfsalat.
Als Vorkulturen bieten sich Senf und Hülsenfrüchte an und als Nachkulturen Feldsalat, Senf sowie Winterroggen.
Bei der Fruchtfolge ist zu beachten, dass Mangold mit sich selbst und anderen Fuchsschwanzgewächsen unverträglich ist. Eine Anbaupause von drei Jahren wird empfohlen.
Da Mangold einen hohen Zierwert hat, wird er von manchem Gärtner auch gerne zwischen Zierpflanzen kultiviert.
Empfohlene Sorten
- Bright Lights: Keine eigene Sorte, sondern eine Saatgutmischung. Sie besticht dadurch, dass die einzelnen Mangoldpflanzen unterschiedliche Stilfarben besitzen, welches ein schönes buntes Bild im Gemüsegarten abgibt.
Krankheiten und Schädlinge
Mangold ist eine sehr robuste Pflanze, welche kaum von Krankheiten oder Schädlingen heimgesucht wird. Mehltau kann bei einem zu geringen Pflanzenabstand auftreten und Blattläuse sowie Schnecken befallen gerne neu gesetzte Jungpflanzen.