Allgemeines und Herkunft

Die Gartenmelde (Atriplex hortensis) auch Spanischer Salat, Spanischer Spinat, Maiflitsch oder Orache genannt, gehört zur Familie der “Fuchsschwanzgewächse” und zur Gattung “Melden”. Ursprünglich stammte die Gartenmelde vermutlich aus Asien und wurde von den Römern nach Mitteleuropa gebracht. Sie ist eine der ältesten Kulturpflanzen, welche man als Gemüse-, Salat-, Färber- sowie Heilpflanze verwendete. Jedoch wurde sie vom Spinat verdrängt und wird heute nur noch selten in Gärten angebaut. Es gibt sie in grünen, roten, violetten sowie gelben Sorten.

Standort und Boden

Die Gartenmelde benötigt einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Als anspruchsloser Schwachzehrer kommt sie mit fast jedem Gartenboden zurecht, einzig zu trocken sollte er nicht sein.

Anbau, Aussaat und Pflanzung

Die Gartenmelde wird ab März bis in den Juni hinein direkt ins Freiland ausgesät. Hierbei gibt zwei unterschiedliche Methoden für die Aussaat. Eine Möglichkeit ist es die Pflanzen dicht zu säen in einem Pflanzenabstand von fünf bis zehn Zentimeter in der Reihe und 20 Zentimeter zwischen den einzelnen Reihen. Hierbei wird die Pflanze zur Ernte gerodet. Die Alternative ist ein größerer Abstand von 40 bis 50 Zentimetern in alle Richtungen. Hier lässt man die Pflanze stehen, welche dann bis zu zwei Metern groß werden kann. Der Reihenabstand sollte 25 Zentimeter betragen und zwischen den einzelnen Pflanzen 20 – 30 Zentimeter. Die Saattiefe liegt bei zwei Zentimeter.

Tipp: Da die Gartenmelde sich leicht selbst vermehrt, wird sie von vielen Gärtnern vorwiegend als Unkraut angesehen. Um eine unkontrollierte Vermehrung zu verhindern, sollte man die Pflanze vor der Blütenausbildung entfernen.

Pflege

Die Gartenmelde ist sehr pflegeleicht. Im Sommer ist regelmäßiges Gießen notwendig, jedoch sollte Staunässe vermieden werden. Des Weiteren sollte man den Boden regelmäßig hacken und von Unkraut befreien. Eine extra Düngung ist nicht notwendig, wenn man den Boden zuvor mit Kompost anreichert.

Ernte und Lagerung

Die Ernte beginnt bereits im Mai, zwei Monate nach der Aussaat und reicht bis zu den ersten Frösten im Oktober hinein. Man erntet das Blattgemüse, indem man die gesamten Jungpflanzen in einer Höhe von 15- 20 Zentimetern abschneidet. Nach einiger Zeit treibt die Pflanze neu aus und lässt sich erneut ernten. Eine andere Möglichkeit ist, dass man die Pflanze in die Höhe wachsen lässt und nur die einzelnen Blätter erntet. Die Ernte wird mit der Blütenbildung eingestellt, da die Blätter dann an Aroma und Nährstoffgehalt verlieren.

Die frischen Blätter sollte man zügig nach der Ernte verarbeiten, da sie nicht lange haltbar sind. Man kann sie roh im Smoothie, im Salat oder wie Spinat zubereiten. Für eine längere Lagerung kann man die Blätter kurz blanchieren und anschließend einfrieren.

Mischkultur und Fruchtfolge

Geeignete Pflanzen für die Mischkultur sind Kartoffeln, Kohlarten sowie Hülsenfrüchte. Erdbeerspinat, Spinat, Mangold und Rote Bete sind hingegen ungünstige Partner.

Bei der Fruchtfolge ist zu beachten, dass die Gartenmelde mit sich selbst und anderen Fuchsschwanzgewächsen unverträglich ist. Eine Anbaupause von drei Jahren wird empfohlen.

Krankheiten und Schädlinge

Bei Trockenheit kann Echter Mehltau auftreten. Ansonsten ist die Gartenmelde wenig anfällig für Krankheiten und Schädlinge.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein