Allgemeines und Herkunft

Chicorée (Cichorium intybus var. foliosum) gehört zur Familie der “Korbblütler” und zur Gattung “Zichorien”. Er stammt ursprünglich von der wild wachsenden Wegwarte ab und wurde erst im 19. Jahrhundert in Brüssel durch einen Zufall entdeckt: Über den Winter gelagerte Zichorienwurzeln bildeten gelblich-weiße, zapfenförmige Austriebe, welche zart und leicht bitter schmeckten.

Chicorée ist zweijährig, im ersten Jahr bildet er eine lockere Blattrosette mit einer fleischigen Pfahlwurzel. Im zweiten Jahr wächst aus der Wurzel ein knospenartiger Spross, aus dem der Blütenstand hervorgeht. Aus diesem Spross werden die essbaren Zapfen angetrieben.

Standort und Boden

Chicorée bevorzugt einen sonnigen Standort. Als Schwach- bis Mittelzehrer benötigt er einen tiefgründigen und nicht zu schweren Boden, welcher idealerweise einen mittelmäßigen Humusgehalt aufweist. Des Weiteren sollte die Erde stickstoffarm sein.

Anbau, Aussaat und Pflanzung

Chicorée wird im Zeitraum von Mitte Mai bis Anfang Juli direkt ins Freiland gesät. Er wird dünn in Reihen gesät bei einer Saattiefe von einem bis zwei Zentimetern. Der Reihenabstand sollte 30 Zentimeter betragen. Nach dem Keimen dünnt man die jungen Pflänzchen auf 10 Zentimeter aus.

Pflege

In der Pflege ist der Chicorée recht anspruchslos. Regelmäßiges gießen und hacken des Bodens reichen aus. Magere Böden kann man mit etwas Kompost oder Pflanzenjauche aufbessern.

Sobald die äußeren Blätter gelb werden, gräbt man die Wurzeln vorsichtig aus. Danach entfernt man die äußeren Blätter und schlägt die Wurzeln an einem kühlen Ort (Keller, Garage, Frühbeet) bei ungefähr null bis drei Grad im feuchten Sand ein. Anschließend holt man nach etwa drei Wochen die Wurzeln zum Treiben in einen dunklen Kellerraum. Dort werden sie in Kisten oder Eimern in feuchten Sand aufrechtstehend eingeschlagen. Die Temperatur sollte zwischen 10 Grad und 18 Grad betragen, da bei wärmeren Temperaturen sich keine festen Köpfe bilden und die Wahrscheinlichkeit von Schädlingen zunimmt.

Ernte und Lagerung

Im dunklen Keller wachsen zwischen Oktober und April die Circorée Zapfen heran. Sobald sie 15 Zentimeter lang sind, schneidet oder bricht man die Zapfen ab.

Im Kühlschrank hält sich der Salat in einem feuchten Tuch eingewickelt einige Tage.

Mischkultur und Fruchtfolge

Geeignete Pflanzen für die Mischkultur sind Borretsch, Fenchel, Kerbel, Möhren sowie Tomaten. Als Vorkultur eignen sich früher Kohlrabi, Kopfsalate sowie Pflück– und Schnittsalate.

Um verschiedenen Krankheiten und Schädlingen vorzubeugen, sollte eine Anbaupause von Pflanzen aus der Pflanzenfamilie “Korbblütler” von vier Jahren eingehalten werden.

Krankheiten und Schädlinge

Gelegentlich tritt Echter Mehltau an den Blättern auf. Diesen kann man an den weißen Beleg auf den Blättern erkennen.

Schädlinge, welche den Chicorée befallen sind hauptsächlich Blattläuse und die Chicorée-Minierfliege.

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