Allgemeines und Herkunft

Gewöhnliches Tellerkraut (Claytonia perfoliata, Syn: Montia perfoliata) auch Winterportulak, Winterpostelein, Kubaspinat oder Postelein genannt, gehört zur Familie der “Quellkräutergewächse” und der Gattung “Tellerkräuter”. Er stammt ursprünglich aus Nordamerika. Nicht zu verwechseln ist der Winterportulak mit dem Sommerportulak (Portulaca oleracea), welcher aus Afrika und Kleinasien stammt.

Winterportulak ist winterhart und man kann ihn selbst bei Minusgraden ernten. Die Pflanze bildet dunkelgrüne Blätter, welche in Büscheln wachsen.

Standort und Boden

Winterportulak stellt als Schwachzehrer keine besonderen Ansprüche an den Boden, jedoch sollte die Erde feinkrümmelig sein. Da er auch im Winter mit wenig Sonne auskommt, kann man ihn auch im Halbschatten unter Bäumen anpflanzen. Dort kann er sich als Bodendecker ausbreiten.

Anbau, Aussaat und Pflanzung

Winterportulak keimt nur bei Temperaturen unter 12 Grad. Daher sät man ihn je nach Witterung zwischen Anfang September bis in den März hinein direkt ins Gemüsebeet aus.

Tipp: Bei zu warmer Witterung das Saatgut in den Kühlschrank legen, um den benötigten Kältereiz für die Keimung auszulösen.

Man kann den Wintersalat in Reihen aussäen oder breitflächig im Beet ausbringen. Bei einer Reihenaussaat sollte man 20 Zentimeter Abstand zu allen Seiten einhalten. Die Saattiefe beträgt in etwa einen Zentimeter. Nach der Aussaat sollte das Saatgut kräftig angegossen werden.

Man kann Winterportulak auch im unbeheizten Gewächshaus anbauen. Ein Vorteil hierbei ist, dass die Blätter durch feuchte Erde nicht so stark verschmutzen und man ihn auch unter Schnee ernten kann.

Achtung: Winterportulak kann sich leicht selbst aussäen. Die Samen gelten als sehr widerstandsfähig, sodass er für viele Gärtner als Unkraut gilt. Möchte man Winterportulak anbauen, sollte man die Blütenknospen rechtzeitig entfernen, um eine unkontrollierte Selbstaussaat zu vermeiden.

Pflege

Winterportulak ist pflegeleicht und anspruchslos. Der Boden sollte unkrautfrei gehalten werden und nicht austrocknen. Eine extra Düngung wird nicht benötigt.

Ernte und Lagerung

Je nach Aussaattermin kann man die Blätter des Winterportulaks ab Oktober nach 6 bis 8 Wochen ernten, sobald die Blattstiele eine Höhe von 10 Zentimetern erreicht haben. Für die Ernte schneidet man die Blätter in einer Höhe von etwa drei Zentimetern ab. Die Pflanze wächst nach, wodurch eine mehrmalige Ernte möglich ist. Die Erntezeit erstreckt sich bis in den Mai hinein.

Im Gemüsefach im Kühlschrank sind die Blätter bis zu sechs Tagen haltbar, wenn man sie ein feuchtes Tuch einwickelt.

Mischkultur und Fruchtfolge

Als Mischkultur eignen sich vor allem Feldsalat, Puffbohnen, Spinat, Salatrauke, Pastinaken, Grünkohl sowie Asiasalate. Winterportulak eignet sich als Nachkultur von jeglichem Sommergemüse.

Krankheiten und Schädlinge

Winterportulak ist wenig anfällig für Krankheiten, kann jedoch ein Opfer von Nacktschnecken werden.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein