Allgemeines und Herkunft

Die Garten-Schwarzwurzel (Scorzonera hispanicaauch Spanische Schwarzwurze, Winterspargel oder Echte Schwarzwurzel genannt, gehört zur Familie der “Korbblütler” und zur Gattung “Schwarzwurzel”. Sie stammt ursprünglich aus Spanien und fand im 17. Jahrhundert ihren Weg nach Deutschland, wo sie die Haferwurzel aufgrund ihrer besseren Wurzelqualität verdrängte.

Schwarzwurzeln bilden bis zu 40 Zentimeter lange Pfahlwurzeln, welche außen schwarz und innen weiß sind und ein milchiges Fleisch besitzen.

Standort und Boden

Schwarzwurzeln bevorzugen einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Als Mittelzehrer benötigen sie einen lockeren, tiefgründigen, sandig-humosen Boden, welcher nicht zu feucht sein darf. Im Idealfall reichert man das Gemüsebeet im Herbst vor der Aussaat mit Kompost an. Frischer Stallmist bekommt ihnen hingegen schlecht. Darüber hinaus sollte man den Boden tief lockern, denn nur so können lange, gerade Wurzeln entstehen.

Anbau, Aussaat und Pflanzung

Schwarzwurzeln sät man am besten zwischen Ende März bis Anfang April direkt in das Gemüsebeet aus. Bei einer zu frühen Aussaat besteht die Gefahr, dass die Jungpflanzen erfrieren.

Bei der Aussaat sollte man einen Reihenabstand von 20 bis 30 Zentimetern, bei einer Saattiefe von 0,5 bis 1 Zentimeter, einhalten. Nach der Keimung dünnt man die jungen Pflänzchen auf 10 Zentimeter aus.

Pflege

Schwarzwurzeln sind relativ anspruchslos in der Pflege. Man sollte das Beet regelmäßig von Unkraut befreien und hacken sowie gleichmäßig feucht halten. Wurde bei der Beetvorbereitung genügend Kompost in den Boden gearbeitet, ist außer der Zugabe von Pflanzenjauche, keine weitere Düngung erforderlich.

Zu eng gesäte Schwarzwurzeln muss man vereinzeln, damit sie sich gut entwickeln können.

Schwarzwurzeln, welche bereits im ersten Jahr in Blüte gehen, kann man einfach auf dem Gemüsebeet stehen. Die Blüte beeinträchtigt das Wachstum der Wurzel nicht.

Ernte und Lagerung

Ab Oktober beginnt die Erntezeit von Schwarzwurzeln und erstreckt sich bis in den April hinein, wenn die Blätter verwelken und absterben. Für die Ernte lockert man den Boden vorsichtig mit dem Spaten oder einer Grabegabel, da die langen Wurzeln leicht abbrechen.

In Lagen wo die Erde nicht zufriert, holt man sie am immer frisch aus dem Gemüsebeet. Bei strengen Frösten oder in Gärten mit Wühlmäusen kann man sie auch im feuchten Sand im Keller einschlagen.

Schwarzwurzeln kann man so lange zum Verzehr verwenden, wie der Milchsaft beim Zerbrechen herausfließt. Sie besitzen ein feines, mandelartiges Aroma und man muss sie wie Spargel schälen.

Tipp: Mit einem Schuss Zitrone, bleiben Schwarzwurzeln beim Kochvorgang hell.

Mischkultur und Fruchtfolge

Als Mischkultur eignen sich besonders Kohlrabi, Kopfsalat, Lauch und Pflücksalat.

Kartoffeln oder eine tiefwurzelnde Gründüngung wie Lupinen sind gute Vorkulturen im vorherigen Gartenjahr.  Als Nachkulturen bieten sich Feldsalat und Senf an.

Um verschiedenen Krankheiten und Schädlingen vorzubeugen, sollte man eine Anbaupause von Pflanzen aus der Familie “Korbblütler” von vier Jahren einhalten.

Krankheiten und Schädlinge

Bis aus den Echten und Falschen Mehltau treten bei Schwarzwurzeln kaum Krankheiten oder Schädlinge auf. Echten Mehltau erkannt man an einem mehligen weißen Belag auf der Blattoberseite. Deshalb sollte man nicht am späten Abend wässern, damit die Pflanze noch vor Einbruch der Nacht abtrocknen kann.

Über den Winter können Wühlmäuse den Pflanzbestand dezimieren, dagegen hilft nur ernten und im Keller einlagern.

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