Allgemeines und Herkunft

Die Zucchini (Cucurbita pepo var. giromontiina), gehört zur Familie der “Kürbisgewächse” und zur Gattung “Kürbisse”. Die ursprüngliche Heimat der Zucchini liegt in Mittelamerika, wo sie schon vor 1000 Jahren, als eine Kulturform des Kürbisses domestiziert wurde. Mit der Entdeckung Amerikas gelangte die Zucchini in die Mittelmeerregion, wo sie vor allem in Italien kultiviert wurde. In Deutschland hat sie sich erst ab 1970 langsam durchgesetzt.

Zucchini gibt es in verschiedenen Formen und Farben. Während in Deutschland vor allem längliche grüne Sorten angeboten werden, findet man in der Mittelmeerregion auch kugel-, stern- und keulenförmige Sorten. Die Farbvariationen reichen von weiß, über gelb bis zu dem uns bekannten Grün.

Standort und Boden

Zucchini bevorzugen einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Als Starkzehrer benötigen sie einen nährstoffreichen, lockeren und humosen Boden. Der Boden sollte man im Idealfall im Herbst schon mit Dung oder frischem Kompost aufbessern.

Anbau, Aussaat und Pflanzung

Zucchini sind kälteempfindlich. Man sollte sie erst nach den Eisheiligen Mitte Mai ins Freiland pflanzen oder aussäen. Ab Mitte April kann man mit der Vorzucht beginnen. Die Saattiefe sollte zwei bis drei Zentimeter betragen. Bei Temperaturen über 20 Grad Celsius fangen die Samen innerhalb einer Woche an zu keimen.

Je nach Sorte sollte ein Abstand von 80 bis 100 Zentimetern zu allen Seiten eingehalten werden. Obwohl die Pflanzen sehr viel Platz in Anspruch nehmen, lohnt sich der Anbau, da der Bedarf an Zucchini für eine Familie mit ein bis zwei Pflanzen gedeckt wird.

Pflege

Auf eine ausreichende Nährstoffzufuhr sollte man bei Zucchinis achten. Hat man im Herbst bei der Beetvorbereitung genügend Kompost und Pferdemist in den Boden eingearbeitet, reicht eine wöchentliche Düngung durch Brennesseljauche aus, um die Blätter zu stärken und die Nährstoffzufuhr sicher zu stellen.

Des Weiteren sollte eine regelmäßige Wasserzufuhr gegeben sein, da sich ansonsten die Früchte verformen und einen bitteren Geschmack annehmen können. Idealerweise gießt man die Pflanzen morgens mit Wasser aus der Regentonne.

Eine Mulchschicht aus Rasenschnitt hat sich bewährt, um Unkraut zu unterdrücken und die Verdunstung zu minimieren.

Ernte und Lagerung

Ab Mitte Juni, sechs bis acht Wochen nach der Pflanzung, werden bis zu fünf Früchte in der Woche reif. Diese sollte man bei einer Länge von 10 – 15 Zentimetern mit einem Messer abschneiden. Erntet man die Zucchini regelmäßig, bildet die Pflanze bis zu den Frösten immer neue Früchte nach. Bei zu großgewordenen Zucchini steigt die Gefahr, dass sie einen bitteren Geschmack annehmen. Dies wird durch Cucurbitacin hervorgerufen, welches sehr giftig ist. Bitter schmeckende Zucchini sollte man daher auf keinen Fall verzehren. Bis zum Eintreten der ersten Fröste kann man Zucchini laufend ernten.

Im Kühlschrank halten sich die frisch gepflückten Zucchini ungefähr eine Woche. Zum Einfrieren sind sie nicht sonderlich geeignet, da sie ihre Konsistenz verändern und sehr weich und wässerig werden. Für eine längere Haltbarkeit kann man sie wie Gurken einlegen oder einkochen.

Mischkultur und Fruchtfolge

Geeignete Pflanzen für die Mischkultur sind Basilikum, Borretsch, Kapuzinerkresse, Zuckermais, Stangenbohnen und Zwiebeln. Zucchini sollten hingegen nicht mit Kartoffeln, Gurken, Radieschen, Rettich und Tomaten in der Mischkultur gepflanzt werden.

Als Vorkultur von Zucchini eignen sich vor allem Hülsenfrüchte und als Nachkultur Senf.

Da Zucchini nicht selbstverträglich sind, sollte auf jeden Fall eine Anbaupause von vier Jahren eingehalten werden.

Empfohlene Sorten

  • Black Forest (F1): Kletternde Sorte mit dunkelgrünen kleinen länglichen Früchten.
  • Soleil: Ertragreiche Sorte mit länglichen gelben Früchten. Hohe Resistenz gegen den Echten Mehltau.
  • Sunburst (F1): Sehr ertragreiche Sorte, welche gelbe sternförmige Früchte ausbildet.
  • Tondo chiaro di Nizza: Traditionssorte aus Italien, welche runde gesprenkelte Früchte besitzt.
  • Zubado: Ertragreiche Sorte mit länglichen dunkelgrünen Früchten.

Krankheiten und Schädlinge

Zucchini sind anfällig für Pilzkrankheiten, wie für den Echten und Falschen Mehltau. Während der Echte Mehltau überwiegend bei Trockenheit auftritt, verbreitet sich der Falsche Mehltau bei feuchtem Wetter. Darüber hinaus kann der Mosaikvirus auftreten, welcher meist durch Blattläuse übertragen wird.

Junge Zucchinipflanzen werden häufig von Schnecken heimgesucht, wirkungsvoll dagegen kann ein Schneckenzaun oder ein Schneckenkragen sein.

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