Allgemeines und Herkunft

Erdbeerspinat (Blitum virgatum, Syn.: Chenopodium foliosum) auch Durchblätteter Erdbeerspinat genannt, gehört zur Familie der “Fuchsschwanzgewächse” und zur Gattung “Blitum“. Ursprünglich stammte der Erdbeerspinat vermutlich aus Nordwestafrika und des westlichen Eurasiens. Neben dem Erdbeerspinat (Blitum virgatum, Syn: Chenopodium foliosum) gibt es noch den Ährigen Erdbeerspinat (Blitum capitatum, Syn.: Chenopodium capitatum) auch Kopfiger Erdbeerspinat genannt, welcher vermutlich aus Nordamerika stammt.

Auch wenn der Name es vermuten lässt, ist  Erdbeerspinat keine Kreuzung aus Spinat und Erdbeere, sondern eine alte Gemüsesorte, welche vom Spinat verdrängt wurde.

Standort und Boden

Erdbeerspinat benötigt einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Als Schwachzehrer reicht ihm ein sandig-humoser Gartenboden mit geringem Lehmanteil, in dem keine Staunässe entsteht.

Anbau, Aussaat und Pflanzung

Erdbeerspinat wird zwischen Mitte März bis Mitte April direkt ins Freiland ausgesät. Alternativ kann man ihn auch vorziehen und ab Mitte April direkt ins Freiland pflanzen. Bei späteren Aussaaten, bis in den August hinein, besteht die Gefahr, dass die Pflanzen früh anfangen zu schießen und in die Blüte gehen. Der Reihenabstand sollte 25 Zentimeter betragen und zwischen den einzelnen Pflanzen 20 – 30 Zentimeter. Die Saattiefe sollte ein bis zwei bis drei Zentimeter betragen.

In kühleren Perioden sollte man die jungen Pflanzen mit einem Vlies abdecken.

Pflege

Erdbeerspinat gilt als pflegeleicht. Im Sommer ist regelmäßiges Gießen notwendig, jedoch sollte Staunässe vermieden werden. Des Weiteren sollte man den Boden regelmäßig hacken und von Unkraut befreien. Eine extra Düngung ist nicht notwendig, wenn man den Boden zuvor mit Kompost anreichert.

Ernte und Lagerung

Die Ernte beginnt sechs Wochen bis zehn Wochen nach Aussaat und reicht bis in den September hinein. Man erntet das Blattgemüse entweder indem man die jungen Blätter regelmäßig von der Pflanze abknipst oder den gesamten Spross 30 Zentimeter über dem Boden abschneidet. Dieser treibt anschließen wieder aus. Ältere Blätter schmecken nicht mehr so aromatisch, daher sollte man die Ernte mit der Blüte einstellen.

Die frischen Blätter sollte man zügig nach der Ernte verarbeiten, da sie nicht lange haltbar sind. Man kann sie roh im Smoothie oder wie Spinat zubereiten. Die roten Früchte schmecken eher fad und eignen sich daher vorwiegend zur Deko.

Mischkultur und Fruchtfolge

Geeignete Pflanzen für die Mischkultur sind Frühlingszwiebeln, Tomaten, Kartoffeln, Sellerie und Stangenbohnen. Kohlpflanzen aller Art sind hingegen ungünstige Partner.

Bei der Fruchtfolge ist zu beachten, dass Erdbeerspinat mit sich selbst und anderen Fuchsschwanzgewächsen, wie Gartenmelde, Mangold, Rote Bete und Spinat, unverträglich ist. Eine Anbaupause von drei Jahren wird empfohlen.

Krankheiten und Schädlinge

Bei Trockenheit kann Echter Mehltau auftreten. Ansonsten ist der Erdbeerspinat wenig anfällig für Krankheiten und Schädlinge.

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