Allgemeines und Herkunft
Die Winterheckenzwiebel (Allium fistulosum), auch bekannt als Frühlingszwiebel, Lauchzwiebel, Jungzwiebel, Frühlingslauch, Schnittzwiebel, Ewige Zwiebel, Winterhecke oder Grober Schnittlauch, gehört zur Familie der Amaryllisgewächse und zur Gattung Lauch. In Deutschland hat sich der Name Frühlingszwiebel durchgesetzt. Ursprünglich stammt sie aus Asien und verfeinert in China, Japan und Korea viele Gerichte. Nach Europa kam die Winterheckenzwiebel vermutlich erst im 17. Jahrhundert.
Die Besonderheit der Pflanze liegt darin, dass sie, im Gegensatz zur normalen Küchenzwiebel, mehrere Jahre lang an einem Platz bleiben kann. Sie bildet Horste, die eine Wuchshöhe zwischen 30 und 80 Zentimetern erreichen und völlig winterfest sind. Winterheckenzwiebeln bilden keine klassische Zwiebel, sondern nur eine kleine Verdickung im unteren Bereich. Verwendet wird hauptsächlich das aromatische Laub, das man fast das ganze Jahr über ernten kann. Es gibt Sorten mit weißem und rot gefärbtem Schaft.
Schnellübersicht Winterheckenzwiebel
Standort und Nährstoffbedarf:
sonnig und warmer Standort mit mittlerem Nährstoffbedarf
Voranzucht, Aussaat und Pflanzung:
Ernte: das ganze Jahr über während der frostfreien Zeit
Mischkultur:
Schlechte Nachbarn: Bohnen und Kohlarten
Standort und Boden
Wie alle Zwiebelarten bevorzugen Frühlingszwiebeln einen sonnigen und warmen Standort. Sie ist ein Mittelzehrer, welcher am besten auf lockeren, durchlässigen und tiefgründigen Gartenböden gedeiht, die keine Staunässe bilden. Vor der Pflanzung sollte man Kompost in den Boden einarbeiten.
Anbau, Aussaat und Pflanzung
Je nach Sorte kann man Frühlingszwiebeln von März bis August aussäen und vorziehen. Dabei beträgt der optimale Reihenabstand 20 Zentimeter. Innerhalb der Reihe sollte man je nach Sorte ein Abstand von fünf bis zehn Zentimetern einhalten.
Neben der generativen Vermehrung durch Aussaat besteht bei der Frühlingszwiebel auch die Möglichkeit der vegetativen Vermehrung. Durch die Horstbildung, kann man die enganstehenden Pflanzentriebe teilen. Dabei sollte man darauf achten, dass jeder Horst aus mindestens drei Trieben besteht, um ein gutes Anwachsen zu gewährleisten.
Pflege
Die Frühlingszwiebel ist anspruchslos. Die Pflegearbeiten beschränken sich darauf, das Beet unkrautfrei zu halten und den Boden regelmäßig zu lockern.Nur bei längeren Trockenperioden ist Gießen erforderlich. Als Mittelzehrer eignet sich Hornspäne als Dünger. Mineralische Dünger sind dagegen nicht zu empfehlen. Um die Wuchskraft der Pflanzen zu erhalten, sollte man die Horste alle zwei bis vier Jahre teilen und an einen neuen Platz setzen.
Ernte und Lagerung
Je nach Aussaattermin und Sorte, kann die erste Ernte schon im April erfolgen und erstreckt sich über die gesamte frostfreie Zeit. Je nach gewünschter Verwendung kann man die ganze Zwiebel ernten oder nur ein Teil abschneiden. Bei der kompletten Ernte, zieht man die Winterheckenzwiebeln vorsichtig aus der Erde. Man kann sie im Kühlschrank bis zu einer Woche lagern. Sie lassen sich im Kühlschrank bis zu einer Woche lagern. Für eine längere Haltbarmachung kann man die Lauchzwiebeln waschen, abtrocknen, kleinschneiden und einfrieren.
Mischkultur und Fruchtfolge
In der Mischkultur eignen sich besonders Gurken, Karotten, Tomaten sowie Salate. Winterheckenzwiebeln sollte hingegen nicht mit Bohnen oder Kohlarten in der Mischkultur gepflanzt werden.
Bei der Fruchtfolge ist zu beachten, dass eine Anbaupause von drei Jahren, für alle Pflanzen aus der Gattung Lauch empfohlen wird.
Krankheiten und Schädlinge
Die Winterheckenzwiebel ist sehr robust und krankheitsresistent. Gelegentlich können jedoch Lauchmotten, Zwiebelfliegen und Thripse auftreten. Falscher Mehltau kann durch einen lockeren Pflanzabstand vermieden werden. Mit falschen Mehltau befallenes Laub gehört nicht auf den Kompost.
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Schöner und informativer Artikel. Vielleicht sollte auch nicht unerwähnt bleiben, dass man Lauchzwiebeln auch aus den Küchenresten (Zwiebelboden) ziehen kann. Einfach in einen kleinen Topf pflanzen und nach wenigen Tagen sieht man schon die ersten Schlotten sprießen.
Hallo ricknick60, danke für den netten Kommentar und die Info. Ich selbst bin noch nicht dazu gekommen, dies auszuprobieren, sobald ich aber eigene Erfahrungen dazu gesammelt habe, werde ich es mit aufnehmen. 🙂 Ich habe aber schon von anderen gehört, die es erfolgreich ausprobiert haben.