Allgemeines und Herkunft
Der Kürbis (cucurbita), gehört zur Familie der “Kürbisgewächse” und zur Gattung “Kürbis”. Alle heutigen bekannten Kürbisarten stammen von Wildformen aus Mittel- und Südamerika ab. Nach der Entdeckung von Amerika verbreiteten sich die verschiedenen Kürbisarten in Eurasien.
Der Kürbis lässt sich in 15 verschiedene Arten mit über 800 verschiedenen Sorten unterscheiden. Der Gartenkürbis (Cucurbita pepo), der Riesenkürbis (Cucurbita maxima) zu dem auch der Hokkaido-Kürbis zählt und der Moschuskürbis (Cucurbita moschata) zählen dabei zu den beliebtesten Arten. Zierkürbisse erfreuen sich vor allem im Herbst und zu Halloween großer Beliebtheit.
Je nach Sorte können Kürbisse runde oder längliche Früchte ausbilden. Die Farben können von orange bis grünlich variieren.
Standort und Boden
Kürbispflanzen bevorzugen einen sonnigen Standort. Als Starkzehrer benötigt der Kürbis einen humusreichen, lockeren sowie gut gedüngten Boden. Man pflanzt sie daher häufig am Rande des Komposthaufens an. Dies hat den Vorteil, dass der Komposthaufen optisch verschönert wird und der Kürbis diesem Schatten spendet. Den Boden sollte man gleichmäßig feucht halten.
Anbau, Aussaat und Pflanzung
Kürbisse sind kälteempfindlich. Man sollte sie daher erst nach den Eisheiligen Mitte Mai in den Garten pflanzen oder aussäen. Für schwach rankende Sorten sollte man dabei ein Quadratmeter und für stark rankende Sorten drei bis vier Quadratmeter Beetfläche einplanen.
Kürbisse kann man direkt aussäen oder Ende April vorziehen. Die Saattiefe sollte zwei bis drei Zentimeter betragen. Zieht man Kürbisse vor, sollte man auf eine hohe Temperatur während der Keimphase achten, da die Kürbissamen ansonsten leicht anfangen zu schimmeln. Damit die Jungpflanzen gut anwachsen können, sollten sie bis zum Auspflanztermin nicht mehr als drei echte Blätter entwickelt haben. Die jungen Pflanzen pflanzt man ca. zwei Zentimeter tiefer als während der Voranzucht, damit die Jungpflanzen am Stängel weitere Wurzeln ausbilden können. Nach der Pflanzung muss man die Pflanzen gründlich angießen.
Pflege
Auf eine ausreichende Wasser- und Nährstoffzufuhr sollte man bei Kürbissen achten. Dabei sollte man das Wasser immer direkt auf den Boden gießen, ohne die Blätter zu benetzen, da diese ansonsten leicht faulen. Wurde bei der Beetvorbereitung genügend Kompost in den Boden eingearbeitet, wird die benötigte Nährstoffzufuhr durch gelegentliche Zugabe von Brennesseljauche sichergestellt.
Damit der Boden im Sommer nicht zu stark austrocknet, mulcht man diesen mit einer dünnen Lage Rasenschnitt. Besonders großfrüchtige Kürbisse kann man auf eine trockene Unterlage stellen, dadurch fangen sie nicht so leicht an zu faulen.
Um besonders große Kürbisse zu züchten, kann man die Pflanze entspitzen. Hierbei erhält man zwei bis drei Früchte und schneidet die nachfolgende Ranke ab. Nach dem letzten zu erhaltenden Kürbis sollten noch zwei Laubblätter stehenbleiben.
Haben die Kürbisse ihre Endgröße erreicht, stellt man das Gießen ein, dadurch wird die Lagerfähigkeit der Früchte erhöht.
Ernte und Lagerung
Je nach Sorte können Kürbisse zwischen September und Oktober, vor den ersten Nachtfrösten, geerntet werden. Reife Kürbisse erkennt man daran, dass sie beim Klopfen hohl klingen und die Stiele holzig ausschauen. Für die Ernte schneidet man die Kürbisse, mit Stielansatz, am besten mit einem scharfen Messer von der Pflanze ab.
Die Haltbarkeit variiert je nach Sorte zwischen zwei bis neun Monaten. Für die optimale Lagerung sollten Erdreste von den Kürbissen entfernt und eine gute Belüftung der einzelnen Früchte sichergestellt werden. Kürbisse sollten nicht gestapelt, sondern in einem Holzregal aufbewahrt werden. Geeignet ist ein trockener und dunkler Raum mit einer Temperatur zwischen 12 und 15° C.
Tipp: Die Schale vom Hokkaido-Kürbis kann mitgegessen werden.
Mischkultur und Fruchtfolge
Ein guter Nachbar, soweit dies möglich ist, ist der Zuckermais als Randbepflanzung
Empfohlene Sorten
- Hokkaido: japanische Züchtung, welche ein bis drei Kilogramm schwere leuchtend orange Früchte hervorbringt. Diese Sorte ist bis zu einem halben Jahr lagerfähig. Hokkaido kann mitsamt seiner Schale gegessen werden.
Krankheiten und Schädlinge
Kürbisblätter sind anfällig für Pilzinfektionen wie Falscher sowie Echter Mehltau. Falschen Mehltau erkennt man weißgelben Flecken an der Blattoberseite und einem weißgrauen Belag an der Blattunterseite. Echter Mehltau hingegen bildet weißgraue Flecken auf der Blattoberseite. Die Blätter färben sich im weiteren Krankheitsverlauf braun und sterben anschließend ab. Die Infektionen lassen sich durch einen luftigen Standort und regelmäßige Spritzungen von Schachtelhalmtee vorbeugen. Grauschimmel kann man durch ausreichende Pflanzabstände, eine gute Bodenstruktur sowie einen sonnigen Standort vorbeugen.
Krankheiten, die vorwiegend an Gurken und Zucchini auftreten, können auch die Kürbispflanzen befallen, zu diesen gehören das Gurkenmosaik-Virus, das Zucchini-Gelbmosaik-Virus sowie die Gummistängelkrankheit.
Bei jungen Pflanzen stellen Schnecken ein Problem dar. Sobald diese an Wuchs zugenommen haben, sind die Schäden im Normalfall zu vernachlässigen.