Allgemeines und Herkunft
Majoran (Origanum majorana) auch Wurstkraut, Badkraut, Bratekräutche, Bratenkräutel, Gartenmajoran, Kuchelkraut, Kuttelkraut, Mairan, Meiran, Mairalkraut, Mairon, Miran oder Mussäro genannt, ist eine bei uns meist einjährig kultivierte Gewürz- und Heilpflanze. Diese gehört zur Familie der “Lippenblütler” sowie zur Gattung “Dost”. Zur selben Gattung gehört der ebenfalls häufig in der Küche verwendete (Echte) Dost bzw. Oregano.
Die ursprüngliche Heimat der Wildform des Majorans liegt in den Mittelmeergebieten Anatoliens. Von dort aus wurde er im Mittelalter nach Europa verbreitet.
Neben dem bei uns größtenteils einjährig kultivierten Majoran (Origanum majorana) gibt es auch eine ausdauernde Züchtung (Origanum x majoricum). Bei dieser handelt es sich um eine Kreuzung aus winterhartem Oregano sowie dem bei uns einjährigen Majoran.
Standort und Boden
Majoran bevorzugt einen sonnigen Standort. Als Schwachzehrer benötigt er einen leichten, durchlässigen sowie humusreichen Boden. Den Boden sollte man vor der Aussaat mit Kompost anreichern. Danach ist keine weitere Düngung notwendig.
Anbau, Aussaat und Pflanzung
Majoran kann man von März bis Anfang April vorziehen oder ab Mai direkt ins Freiland säen. Da Majoran ein Lichtkeimer ist, darf das Saatgut nur ganz fein mit Erde bedeckt sein. Innerhalb der Pflanzreihe sollte der Abstand fünfzehn Zentimeter und zwischen den Reihen 25 Zentimeter betragen.
Pflege
Majoran ist eine recht anspruchslose Pflanze. Den Boden sollte man unkrautfrei halten und bei trockenem Wetter regelmäßig gießen.
Ernte und Lagerung
Die frischen Triebspitzen und Blättchen kann man ab Juni den ganzen Sommer über ernten. Majoran gilt als typisches Wurstgewürz, daher wird er vor allem für Eintöpfe sowie herzhafte Fleisch-, Kartoffel- und Gemüsegerichte verwendet. Im Gegensatz zu vielen anderen Kräutern, kann Majoran mitgekocht werden, ohne sein Aroma zu verlieren.
Die beste Zeit Majoran zu trocknen ist kurz bevor sich grünen Blütenknospen öffnen. Zu dieser Zeit sind die Blätter am aromatischsten. Die Stängel werden büschelweise zusammen zum Trocknen aufgehängt. Sobald die Blätter vollständig getrocknet sind, kann man sie einfach von den Stängeln entfernen und in einem luftdichten Gefäß aufbewahren. Als Alternative kann man Majoran auch einfrieren.
Heilkunde
Majoran wurde schon in der Antike als Heilpflanze verwendet. Auch in der heutigen Natur- und Volksheilkunde wird Majoran weiterhin verwendet, da es eine antibakterielle sowie krampflösende Wirkung besitzt. So wird das Kraut vor allem bei folgenden Beschwerden verwendet: Appetitlosigkeit, allgemeine Verdauungsbeschwerden, Blähungen, Krämpfen im Magen-Darm-Bereich sowie bei Husten.
Für die Zubereitung eines Majorantees verwendet man drei Gramm Blätter und übergießt diese mit kochendem Wasser (200ml). Ungefähr fünf bis sieben Minuten abgedeckt ziehen lassen. Danach durch ein Sieb abseihen. Zwei bis drei Tassen über den Tag verteilt trinken. Majorantee wirkt gegen Blähungen, Blähungen, leichten Magen-Darm-Beschwerden sowie Erkältungserscheinungen.
Achtung: Aufgrund von Phenolglykoside wird von der längerfristigen Einnahme von Majoran abgeraten. Als Gewürzkraut jedoch unbedenklich.
Hinweis: Die hier vorgestellten Inhalte geben lediglich einen Überblick über die medizinische Nutzung und können keine Empfehlung darstellen. Bei ernsthaften oder unklaren Beschwerden gehe bitte unbedingt zu deinem Arzt oder Apotheker.
Mischkultur und Fruchtfolge
Geeignete Pflanzen für die Mischkultur sind vor allem Zwiebeln.
Majoran ist mit sich selbst unverträglich. Man sollte ihn daher, genau wie andere Lippenblütler, nur alle vier Jahre am selben Standort anbauen, um Krankheiten und Schädlingen vorzubeugen.
Krankheiten und Schädlinge
Gegenüber Krankheiten und Schädlingen ist das Kraut weitestgehend unempfindlich. Jungpflanzen sind jedoch durch Schnecken gefährdet und sollten eventuell mit einem Schneckenkragen geschützt werden.
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