Allgemeines und Herkunft

Basilikum (Ocimum basilicum) auch Basilie, Basilienkraut oder Königskraut genannt, ist eine Gewürzpflanze und gehört zur Familie der “Lippenblütler” und zur Gattung “Basilikum”. Es wird vermutet, dass die Pflanze aus Nordindien stammt. Hier wurde sie bereits 1000 v. Chr. als Gewürz-, Heil- und Zierpflanze kultiviert. Nach Deutschland kam das Basilikum wahrscheinlich im 12. Jahrhundert. Traditionell wird Basilikum vor allem in der italienischen sowie griechischen Küche verwendet.

Am bekanntesten ist bei uns in Deutschland der Genoveser Basilikum. Darüber hinaus gibt es jedoch noch zahlreich weitere Sorten wie zum Beispiel Thai-Basilikum, Dark-Opal und Zitronen-Basilikum, welche sich auszuprobieren lohnen. Da die verschiedenen Sorten eine warme und forstfreie Umgebung brauchen, kann Basilikum bei uns im Freien nur einjährig kultiviert werden. Mehrjährige Sorten sollte man daher im Topf anbauen und im Haus überwintern.

Standort und Boden

Basilikum bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Als Starkzehrer unter den Kräutern benötigt er einen lockeren, nährstoffreichen sowie wasserdurchlässigen Boden mit einer konstanten Wasser- und Nährstoffversorgung.

Ideale Bedingungen sind im Gewächshaus unter den Tomatenpflanzen zu finden, hier fühlt er sich wohl.

Anbau, Aussaat und Pflanzung

Basilikum kann man ab Anfang April vorziehen, um ihn anschließend ab Mitte Mai ins Freie zu pflanzen. Spätestens Ende Juni sollte man alle Pflanzen ins Freiland ausgepflanzt haben. Alternativ kann man ihn auch zwischen Mitte Mai und Juni direkt ins Freiland säen. Möchte man Basilikum in Töpfen im Haus kultivieren, kann er das ganze Jahr über ausgesät werden.

Da Basilikum ein Lichtkeimer ist, darf das Saatgut nur ganz fein mit Erde bedeckt sein. Die ideale Keimtemperatur beträgt zwischen 18 und 22° Celsius. Nach ungefähr zehn Tagen sollten sich die ersten Keimblätter zeigen. Nach der Keimung sollte man ihn bei ungefähr 16° Celsius etwas kühler stellen.

Die Pflanzung im Gemüse- oder Kräuterbeet erfolgt mit einem Abstand von 25 bis 30 Zentimetern zu allen Seiten. Die Pflanze sollte man etwas tiefer setzen, als sie zuvor gestanden hat.

Pflege

Basilikum bevorzugt eine gleichmäßige Bodenfeucht, wobei man Staunässe jedoch vermeiden sollte. Den Boden sollte man regelmäßig hacken, um die Unkrautbildung zu verhindern.

Um Pilzkrankheiten vorzubeugen, kann man die unteren älteren Blätter entfernen, damit die Pflanze besser durchlüftet wird.

Ernte und Lagerung

Weiche und zarte Basilikumblätter kann man den ganzen Sommer über ernten, bis die Temperaturen unter 10° Celsius fallen. Es empfiehlt sich nicht eine Pflanze komplett abzuernten, sondern stattdessen nur die Spitzen von einer Blattachse zunehmen. So kann sich die Pflanzen regenerieren und neue Triebe ausbilden. Gleichzeitig wird die Blütenbildung herausgezögert.

Für den Wintervorrat kann man die Basilikumblätter haltbar machen, in dem man sie trocknet. Leider verlieren sie dadurch jedoch ihr charakteristisches Aroma. Als Alternative kann man frischen Basilikum im Topf auf der Fensterbank anbauen.

Heilkunde

Basilikum enthält viele ätherische Öle, welche entkrampfend auf den Magen-Darm-Bereich sowie beruhigend auf die Nerven wirken sollen.

Hinweis: Die hier vorgestellten Inhalte geben lediglich einen Überblick über die medizinische Nutzung und können keine Empfehlung darstellen. Bei ernsthaften oder unklaren Beschwerden gehe bitte unbedingt zu deinem Arzt oder Apotheker.

Mischkultur und Fruchtfolge

Geeignete Pflanzen für die Mischkultur sind vor allem Gurken, Tomaten und Zucchini. Wird Basilikum neben Gurken gepflanzt, bleiben diese länger vom Mehltau verschont.

Basilikum sollte man hingegen nicht zusammen mit Wermut anbauen.

Um verschiedenen Krankheiten sowie Schädlingen vorzubeugen, sollte man eine Anbaupause von Pflanzen aus der Familie der “Lippenblütler” von drei Jahren einhalten.

Krankheiten und Schädlinge

Schnecken sind Schädlinge, welche sich sehr gerne am Basilikum zu schaffen machen. Aber auch Blattläuse, Minifliegen und Thripsen können Schäden verursachen. Ansonsten können Pilzkrankheiten wie der Falsche Mehltau oder Grauschimmel auftreten.

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