Allgemeines und Herkunft

Löffelkraut (Cochlearia officinalis) auch Bitterkresse, Skorbutkraut, Löffelblättchen, Löffelkresse, Scharbocksheil oder Scharbockskraut genannt, ist eine zweijährige Gewürz- und Heilpflanze. Sie gehört zur Familie der “Kreuzblütler” sowie zur Gattung “Löffelkräuter”. Die ursprüngliche Heimat liegt in Nordwesteuropa, wo es vor allem in den salzhaltigen Marschlanden vorkommt.

Vor 300 Jahren war die Pflanze ein bekanntes Gartenkraut und wichtiger Vitamin-C-Lieferant, da man es bis in den Winter hinein ernten kann. Heutzutage ist es fast in Vergessenheit geraten und kaum mehr bekannt.

Standort und Boden

Das Löffelkraut bevorzugt einen schattigen bis halbschattigen Standort. An sonnigen Standorten kommt es ebenfalls zurecht, solange für ausreichend Wasserzufuhr gesorgt ist. Als Schwachzehrer benötigt er einen feuchten, sandig-steinigen Böden mit einem hohen Humusanteil. Den Boden sollte man vor der Aussaat mit Kompost anreichern. Danach ist keine weitere Düngung notwendig.

Anbau, Aussaat und Pflanzung

Löffelkraut kann man von März bis April oder von August bis September direkt ins Freiland säen. Da Löffelkraut ein Lichtkeimer ist, darf das Saatgut nur ganz fein mit Erde bedeckt sein. Die Reihen sollten einen Abstand von ungefähr 20 Zentimetern betragen. Der Boden sollte man bis zur Keimung feucht halten. Sobald die Samen nach zwei bis drei Wochen aufgegangen sind, werden sie auf fünfzehn Zentimeter vereinzelt.

Pflege

Löffelkraut ist eine recht anspruchslose und unkomplizierte Pflanze. Den Boden sollte man unkrautfrei halten und mulchen. Wichtig ist jedoch, dass man die Pflanze dauerhaft feucht hält.

Ernte und Lagerung

Die löffelförmigen Blätter kann man während des ganzen Jahres, selbst im Winter, ernten. Während der Blütezeit ist jedoch vom Verzehr abzuraten, da die Blätter dann ungenießbar scharf sind.

Für die Küche verwendet man nur die jungen, unteren Blätter. Diese haben einen kresseartigen, leicht scharfen, aber auch gleichzeitig bitter-salzigen Geschmack. Man kann sie in Salaten, Kartoffelgerichten, grünen Smoothies sowie Quark- und Eierspeisen verwenden. Darüber hinaus sind sie eine willkommene Abwechslung zu Kresse oder Schnittlauch und verfeinern genau wie diese belegte Brote.

Heilkunde

Löffelkraut galt früher, vor allem unter Seefahrern, als Anti-Skorbut-Heilmittel. Dies liegt an seinem hohen Vitamin-C-Gehalt. Heutzutage wird es vor allem aufgrund seiner verdauungsfördernden sowie harntreibenden Wirkung geschätzt. Daher wird es in der Volksheilkunde bei Appetitlosigkeit, Leber-Gallen-Beschwerden, Harnwegsinfektionen sowie rheumatischen Erkrankungen verwendet.

Löffelkraut ist Bestandteil von Kräuter-Frühjahreskuren. Ihm wird eine belebende Wirkung zugeschrieben, welche gegen Frühjahrsmüdigkeit helfen soll.

Hinweis: Die hier vorgestellten Inhalte geben lediglich einen Überblick über die medizinische Nutzung und können keine Empfehlung darstellen. Bei ernsthaften oder unklaren Beschwerden gehe bitte unbedingt zu deinem Arzt oder Apotheker.

Mischkultur und Fruchtfolge

Keine bekannt.

Um verschiedenen Krankheiten und Schädlingen vorzubeugen, sollte man eine Anbaupause, von Pflanzen aus der Familie “Kreuzblütler”, von vier Jahren einhalten.

Krankheiten und Schädlinge

Gegenüber Krankheiten und Schädlingen ist das Kraut weitestgehend unempfindlich.

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