Hallo ihr Lieben,
in diesem Beitrag möchte ich euch nach und nach zeigen, wie ich bei unserer Gemüseplanung oder auch Kräuterplanung für das jeweils kommende Gartenjahr vorgehe. Wie ich meine Saatgutmenge bestimme, Mischkulturen sowie Fruchtfolgen einplane und noch vieles mehr. Ich werde diesen Artikel sukzessive erweitern, um die Schritte, bei denen ich mich aktuell befinde, sodass ihr die Gelegenheit habt mitzumachen.
Die Saatgutkataloge für 2022 sind bei uns eingetroffen 🙂
Ich beziehe mein Saatgut und Pflanzgut fast ausschließlich von diesen drei Saatguthändlern:
www.bingenheimersaatgut.de
www.dreschflegel.de
www.biogartenversand.de
Diese bieten samenechtes Biosaatgut an, welches man auch selbst weiter vermehren kann. Hierzu wird es in Zukunft einen eigenen Beitrag geben. Aber jetzt lasst uns erstmal mit der Planung für das kommende Gartenjahr beginnen.
1. Schritt: Gemüseliste bzw. Kräuterliste erstellen
Im ersten Schritt schreibe ich alle Gemüsearten untereinander, welche wir essen bzw. aus sonstigen Gründen anbauen möchten. Wir selbst mögen zum Beispiel keine Rote Bete, bauen sie aber für unsere Kaninchen an. Meistens nehmen wir auch ein oder zwei neue Gemüsearten mit auf, die wir bisher noch nicht ausprobiert haben. Dieses Jahr wird es beispielsweise der Knollenfenchel sein. Erfahrungsgemäß wird diese Liste mit jedem Jahr länger…
2. Schritt: Die Realität hält Einzug
Beim nächsten Schritt hängt es viel davon ab, wie viel Gartenerfahrung man bereits besitzt, wie viel Zeit man investieren kann, wie groß das Gemüsebeet ist, usw.
Bei diesem Schritt es wichtig, sich selbst nichts vorzumachen und realistisch zu bleiben. Was bringt es denn, wenn man 500 m² Gemüsebeet anlegt, jedoch nur einmal in der Woche für eine Stunde Zeit dafür findet. Auch gestaltet es sich etwas schwierig, 30 verschiedene Gemüsesorten anbauen zu wollen, wenn man fünf Quadratmeter Fläche zur Verfügung hat. Hier sollte man sich seine Favoriten zusammenstellen. Die “Must-have” Gemüsesorten sozusagen.
Bei Gartenanfängern würde ich vorschlagen, dass sie ihre liebsten zehn Gemüsesorten bestimmen. Was wird daheim am liebsten und am meisten gegessen? So kommt es im ersten Gartenjahr nicht zu einer Überforderung und das Gärtnern macht weiterhin noch Spaß.
Ein anderer Punkt, welchen es zu berücksichtigen gibt, ist der Standort des Gemüsebeetes. Im (Halb-) Schatten wachsen insbesondere sonnenhungrige Gemüsesorten (Auberginen, Gurken, Paprika) nicht gut und man sollte sich eher auf Gemüse konzentrieren, welches unter diesen Bedingungen zurechtkommt.
Wenn die eigene Gemüseliste durch den Realitätscheck gekommen ist, geht es weiter mit Schritt 3.
3. Schritt: Sorten bestimmen
Sind die Gemüsearten bestimmt, geht es nun um die genaue Sorte für jedes Gemüse. Hier macht es jedes Jahr aufs neue Spaß in den Saatgutkatalogen zu stöbern und sich inspirieren zu lassen. Auch kommen immer wieder neue Sorten auf den Markt, welche ich gerne mal ausprobiere.
Bei den meisten Gemüsesorten möchte ich nicht nur eine Sorte anpflanzen, sondern zwei, drei oder sogar noch mehr. Beim Kohlrabi liebe ich zum Beispiel die Sorte “Superschmelz”, baue daneben aber immer noch eine andere Sorte an, welche eine kürzere Kulturdauer besitzt. Bei anderen Gemüsesorten (beispielsweise Blumenkohl), gibt es Sorten, welche sich für den Frühlingsanbau eignen und manche speziell für den Herbstanbau. Da wir versuchen, soweit es irgendwie möglich ist uns mit Gemüse selbst zu versorgen, kommen da schon ganz schön viele verschiedene Sorten zusammen.
Jedoch sollte man Schritt 2 noch im Hinterkopf behalten und realistisch bleiben.
Jetzt wünsche ich euch viel Spaß beim Erstellen eurer Gemüseliste. Hier geht es zum nächsten Teil der Gemüseplanung.
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