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Petersilie

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Petersilie_Kraus.jpg

Allgemeines und Herkunft

Petersilie (Petroselinum crispum) auch Bockskraut, Bittersilche, Petersil, Peterle, Peterli, Peterling oder Petergrün genannt, ist eine zweijährige Gewürzpflanze. Sie gehört zur Familie der “Doldenblütler” sowie zur Gattung “Petroselinum”. Die ursprüngliche Heimat liegt wahrscheinlich im Mittelmeerraum. Nach Mitteleuropa kam sie erst im Mittelalter.

Petersilie gibt es in glatten sowie krausen Sorten, welche man beide auch als Blattpetersilie bezeichnet. Krausblättrige Sorten gelten dabei als weniger aromatisch und werden eher aus dekorativen Zwecken verwendet. Eine besondere Züchtung mit großer Speicherwurzel ist die Unterart Wurzelpetersilie (Petroselinum crispum subsp. tuberosum).

Standort und Boden

Petersilie bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Als Mittelzehrer benötigt sie einen nährstoffreichen, leicht feuchten, etwas kalkhaltigen sowie durchlässigen Boden. Den Boden sollte man im vorherigen Herbst mit Kompost und organischem Dünger anreichern, da Petersilie eine frische Düngung nicht gut verträgt.

Hinweis: Unter günstigen Standortbedingungen sät sich die Pflanze im zweiten Jahr von selbst aus.

Anbau, Aussaat und Pflanzung

Petersilie kann man von März bis Anfang Juli ins Freiland säen. Die Saattiefe sollte dabei einen bis zwei Zentimeter betragen. Innerhalb der Pflanzreihe sollte der Abstand zehn Zentimeter und zwischen den Reihen 20 bis 30 Zentimeter betragen. Da Petersilie eine lange Keimphase besitzt, ist eine Makiersaat mit Radieschen sinnvoll. Wichtig ist es, dass die Samen bis zur Keimung nicht austrocknen. Während dieser Zeit sollte man bei Trockenheit regelmäßig gießen.

Als Alternative kann man Petersilie auch ab Februar vorziehen und ab April ins Freiland pflanzen.

Pflege

Petersilie ist etwas anspruchsvoll, was die Wasserversorgung anbelangt. Den Boden sollte man regelmäßig gießen, da sie einen feuchten Boden benötigt, jedoch darf er nicht zu nass sein, Staunässe sollte man vermeiden. Des Weiteren sollte man den Boden regelmäßig auflockern und von Unkraut befreien. Wurde der Boden im Herbst bereits mit Kompost angereichert, ist keine weitere Düngung notwendig.

Ernte und Lagerung

Je nach Aussaattermin kann man die ersten Blätter bereits ab Mai ernten. Der Erntezeitraum erstreckt sich dabei bis zum Einsetzen der Blüte im darauffolgenden Jahr. Nach der Blüte sind die Blätter ungenießbar. Für die Ernte kann man die Blätter entweder büschelweise oder blattweise abschneiden. Wichtig ist es, das Herz stehenzulassen, dann kann die Pflanze wieder neu austreiben. Für eine Ernte im Winter sollte man Petersilie zum Beispiel mit Fichtenzweigen abdecken.

Petersilienblätter kocht man nicht mit, sondern streut sie frisch über Kartoffeln, Salate, Gemüse oder Soßen. Sie besitzen ein herb-würziges Aroma. Die krausen Blätter, welche weniger aromatisch sind, werden häufig für die Dekoration von Gerichten genutzt.

Für die Trocknung sind die Petersilienblätter weniger geeignet, da sie dadurch ihr Aroma verlieren. Besser ist es, sie einzufrieren.

Heilkunde

Petersilie wurde im Mittelalter als Heilpflanze gegen Beschwerden von Blase und Niere, der Verdauung sowie bei Menstruationsstörungen verwendet. In der heutigen Naturheilkunde spielt sie jedoch kaum mehr eine Rolle. Dennoch verfügen die Blätter über einige wirksame Inhaltsstoffe, welche stark harntreibend wirken. So kann man Petersiliensaft unterstützend bei Blasenentzündung, Nieren- oder Blasensteinen trinken.

Achtung: In der Schwangerschaft sollte man Petersilie nur in Maßen zu sich nehmen, da die ätherischen Öle frühzeitige Wehen auslösen können.

Hinweis: Die hier vorgestellten Inhalte geben lediglich einen Überblick über die medizinische Nutzung und können keine Empfehlung darstellen. Bei ernsthaften oder unklaren Beschwerden gehe bitte unbedingt zu deinem Arzt oder Apotheker.

Mischkultur und Fruchtfolge

Geeignete Pflanzen für die Mischkultur sind vor allem Radieschen, Rettich, Tomaten sowie Zwiebeln. Petersilie sollte man hingegen nicht neben Lattich-Salaten (Kopfsalat, Eisbergsalat, Schnittsalat usw.) pflanzen, da sie diese vorzeitig zum Schießen bringen.

Petersilie ist mit sich selbst unverträglich, man sollte sie und andere Pflanzen aus der Familie “Doldenblütler” daher nur alle vier Jahren am selben Standort anbauen.

Krankheiten und Schädlinge

Als Schädlinge können Nematoden vorkommen, welche zu einer roten Laubfärbung führen. An Krankheiten können die Septoria-Blattfleckenkrankheit oder Falscher Mehltau auftreten

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